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Chronik

Schusswechsel: Schlepper flüchtet vor Polizei

Bei einer Schwerpunktaktion der Polizei im südsteirischen Grenzgebiet zwischen Spielfeld und Langegg gegen Schlepperkriminalität, hat ein Schlepper Dienstagnacht mehrere Polizeisperren durchbrochen. Es kam sogar zu Schüssen. Der Mann ist noch auf der Flucht.

In den späten Nachmittagsstunden trafen sich rund 40 Polizistinnen und Polizisten unterschiedlicher Einheiten zur Einsatzbesprechung im südsteirischen Spielfeld.

Grund dafür war eine neuerliche Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität und der illegalen Migration, nachdem jüngst vermehrte Schleppertätigkeiten im steirischen-slowenischen Grenzgebiet festzustellen waren.

Polizeisperren durchbrochen

Gegen 19.30 Uhr widersetzte sich ein silberner Pkw mit slowenischem Kennzeichen der erforderlichen Grenzkontrolle. Dabei missachtete der Lenker beim Grenzübergang Sulztal die Anhaltezeichen der Kontrollorgane und flüchtete mit offenbar weit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Norden. Ein weiteres offensichtliches Schlepper-Fahrzeug stellten Beamte kurz darauf ebenso mit rasanter Geschwindigkeit entlang der Grenzland-Weinstraße in Richtung Gamlitz fest.

In Ehrenhausen durchbrach der Lenker schließlich durch riskante Fahrmanöver eine errichtete Straßensperre. In der Folge gab ein Polizist Schüsse in Richtung des Fluchtfahrzeuges ab. Allerdings ohne Erfolg. Auch Drohnen sowie ein Polizeihubschrauber waren am Einsatz beteiligt.

Nach Unfall zu Fuß geflüchtet

Einige hunderte Meter später verursachte das offensichtliche Schlepperfahrzeug einen Unfall auf der glatten Fahrbahn. Dabei kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab. Der Fahrer ergriff zu Fuß die Flucht. Eine Fahndung nach ihm blieb bislang ohne Erfolg.

Im Pkw waren insgesamt acht syrische Staatsbürger. Sie blieben unverletzt und stellten einen Asylantrag. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Schlepperei laufen. Bundesweit ist derzeit eine Routenverlagerung in Richtung Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien und weiter in Richtung Italien festzustellen. Dabei wird Österreich aufgrund der massiven Grenzkontrollen in den vergangenen Wochen von Schlepperorganisationen zunehmend gemieden.