Die Netzentgelte für Strom und Gas werden mit 1. Jänner 2024 erhöht. Bei Strom beläuft sich das durchschnittliche Plus für Industrie, Haushalte und Gewerbe österreichweit auf etwa 11,25 Prozent, die Gasnetzentgelte steigen im Schnitt um drei Prozent, teilte die Regulierungsbehörde E-Control mit – mehr dazu in Strom- und Gasnetzentgelte steigen (news.ORF.at).
Weniger Strom verbraucht – Netztarif geht rauf
Der Stromnetztarif hat nichts mit der Rate, die der Strompartner vorgibt, zu tun: Hier sagt die E-Control, wie viel zu zahlen ist – und das ist überdurchschnittlich viel, wenn man in der Steiermark zu Hause ist: „Es ist hier zu berücksichtigen, dass neben dem Netzausbau jetzt auch die Inflation zu berücksichtigen ist und sich teilweise auch die transportierten Mengen reduziert haben, und somit setzen sich die Netztarife unter Berücksichtigung dieser Komponenten zusammen“, sagt Alfons Haber, Vorstand der E-Control.
Oder anders ausgedrückt: Die Steiermark hat weniger Strom verbraucht, deshalb wird der Stromnetztarif pro Jahr um im Schnitt 38 Euro teurer – Restösterreich liegt bei durchschnittlich 32 Euro.
Gesetz soll nächstes Jahr geändert werden
Wenn sich die Abgabemengen reduzieren, erhöhen sich die Tarife – das klingt skurril, ist aber Gesetz und dürfte im nächsten Jahr geändert werden, erklärt Alfons Haber – damit Haushalte, die Strom zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen sparen, profitieren: „Die sollten dann auch weniger bezahlen, wenn man das Netz weniger beansprucht, und wenn man hohe Leistungen abruft, dann sollte das in der neuen Regulierunssystematik dann so sein, dass man dann auch mehr für das Netz zahlt.“
Realistischerweise, so Haber, könnte das ab 2025 bereits der Fall sein. 2024 wird der Stromnetztarif allerdings – und das ist nicht mehr zu ändern – merklich teurer.