Laut Urs Harnik, dem Sprecher der Energie Steiermark, waren bis Samstagabend beinahe alle Ausfälle der Vortage behoben – doch dann kam der Sturm zurück.
Arbeiten waren eigentlich schon fast abgeschlossen
„Unsere Monteure haben die Reparaturarbeiten bis 18.00 Uhr eigentlich abgeschlossen gehabt, doch dann kam der Sturm unerwartet wieder zurück, und zwar in voller Stärke – das bedeutet, dass wir innerhalb weniger Stunden wieder auf 140 ausgefallenen Trafostationen waren. Mit Tagesanbruch sind alle Einsatztrupps wieder ausgerückt, um bis zum Abend, wie wir hoffen, die Stromversorgung in den allermeisten Haushalten wieder herzustellen“, so Harnik.
„Weihnachten gibt es für unsere Einsatztrupps nicht“
Mehr als 100 Monteure der Energie Steiermark arbeiten jetzt wieder auf Hochtouren, so Harnik weiter: „Wir gehen davon aus, dass sich die Wettersituation am Sonntag beruhigt, aber nichtsdestotrotz kann da noch einiges nachkommen. Das heißt in Summe, unsere Monteure werden den ganzen Tag und möglicherweise auch am Montag vor Ort sein, um die Schäden zu reparieren – also Weihnachten gibt es für unsere Einsatztrupps nicht.“
Laut Energie Steiermark sind derzeit noch rund 30 Trafostationen ausgefallen, 800 Haushalte noch ohne Strom, der Landesenergieversorger zeigt sich aber zuversichtlich, dass die meisten Haushalte bis in die Abendstunden wieder Strom haben.
Das Sturm-Tief sorgte aber auch weiterhin für zahlreiche Feuerwehreinsätze: Vor allem in den Bezirken Liezen, Bruck-Mürzzuschlag, Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Umgebung mussten in der Nacht immer wieder Einsatzkräfte wegen abgebrochener Äste oder umgestürzter Bäume ausrücken. Regen und Tauwetter haben außerdem für lokale Überschwemmungen gesorgt und auch mehrere Murenabgänge ausgelöst; mehrere Straßen sind deswegen gesperrt.
Hohe Lawinengefahr
Der Lawinenwarndienst weist schließlich auch auf die gefährliche Situation in den Bergen hin: Die Lawinengefahr sei erheblich bis groß – und zwar im Dachsteingebiet, im Toten Gebirge, in den Schladminger Tauern Nord, in den Ennstaler Alpen bis hin zum Hochschwabgebiet.
Sturmtief sorgt für windige Weihnachten
Aber nicht nur die Steiermark hat der Sturm im Griff: Am Sonnwendstein im Semmeringgebiet wurden am Soamstag Orkanböen mit 179 km/h registriert – das ist die stärkste Windstärke, die jemals an einer Wetterstation in Niederösterreich gemessen wurde – Sturmtief sorgt für windige Weihnachten (news.ORF.at).