Sandra Krautwaschl
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Politik

Krautwaschl: „Regierung anstoßen“

Seit rund vier Jahren besteht in Österreich die erste Bundesregierung mit grüner Beteiligung. Für die steirische Grünen-Vorsitzende Sandra Krautwaschl ist klar, dass sich ohne die Grünen in der Regierung vor allem in Sachen Klimaschutz weniger getan hätte. 2024 wird auf Bundes- und Landesebene gewählt.

„Es wurden entscheidende Zukunftsthemen, die jahrzehntelang nicht weitergebracht wurden – speziell im Klimaschutz, aber auch bei der sozialen Absicherung – auf den Weg gebracht“, gibt sich Krautwaschl im ORF Steiermark-Neujahrsgespräch mit der Bundesregierung zufrieden. Vom Land Steiermark erwarte sie sich mehr Ambition in diese Richtung.

„Die Emissionen sind gesunken, das haben wir vom Wegener Center erst unlängst bestätigt bekommen. Gleichzeitig wissen wir, es muss noch viel weitergehen“, so Krautwaschl, die Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit verbunden umsetzen möchte. Hier nennt sie die Heizungstausch-Förderung für Haushalte mit niedrigem Einkommen: „Darauf bin ich unglaublich stolz und das ist der grünen Regierungsbeteiligung zuzuschreiben.“

Sandra Krautwaschl im Neujahrsgespräch

Im „Steiermark heute“-Neujahrsgespräch zieht die Grüne Landesvorsitzende Sandra Krautwaschl zufrieden Bilanz über die Arbeit der Bundesregierung und wünscht sich vom Land Steiermark innovativere Lösungen für Verkehrsprobleme und einen stärkeren Schutz der Böden

Steiermark bei Bodenschutz „säumig“

Man müsse die Menschen mitnehmen beim Thema Klimaschutz und das sei nur möglich, wenn er für alle leistbar ist. Zu den Klimaprotesten mit festgeklebten Aktivisten meint Krautwaschl: „Proteste sind dazu da, um die Politik anzustoßen. Ich bin in die Politik gegangen, damit solche Proteste nicht mehr notwendig sind, weil wir Lösungen weiterbringen. Und da gibt es in der Steiermark noch einiges zu tun bei Themen, bei denen unsere Landesregierung seit Jahren säumig ist. Beispielsweise beim Schutz unserer Böden als wichtige Lebensgrundlage.“

Auf die neue steirische Förderung zur Bodenentsiegelung angesprochen meint Krautwaschl: „Das ist eine langjährige Forderung der Grünen und es freut mich, dass es auch aus der Opposition heraus teilweise gelingt, die Regierung ein bisschen anzustoßen. Gleichzeitig ist das viel zu wenig. Versiegelter Boden braucht ewig, bis darauf wieder etwas wächst und sogar Nahrungsmittel wieder angebaut werden können.“