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Wirtschaft

Handel zeigt sich mit Silvester zufrieden

Nach dem Weihnachtsgeschäft sind für den Handel auch die Tage zwischen Weihnachten und Silvester wichtig. Doch während im Advent eher Einkaufszentren und Onlinehandel profitieren, sind es vor dem Jahreswechsel vermehrt stationäre und regionale Anbieter.

Mit dem Samstag geht das heurige Einkaufsjahr zu Ende. Noch einmal wird daher für diverse Silvesterfeiern und auch den Jahresbeginn eingekauft. „Es ist für uns ganz wichtig. Das ist noch einmal der krönende Jahresabschluss“, sagt Paul Poltnigg vom EKZ Repolusk in Leutschach. Er hat seinen Arbeitsplatz im Einkaufszentrum für einige Tage verlassen und verkauft in einem aufgebauten Stand vor der Tür Raketen und Feuerwerkskörper. „Es ist der letzte Tag, um den Jahresumsatz zu erreichen“, stellt Marie Repolusk fest.

Rund 200 steirische Unternehmer verkaufen laut Wirtschaftskammer vor dem Jahreswechsel Glücksbringer und Feuerwerkskörper. Der Großteil im klassischen Silvesterstand. Sie setzen zwischen sechs und acht Millionen Euro um. Anita Gruber vertreibt von Gratkorn aus seit 40 Jahren Silvesterartikel: „Ich denke, es wird ein gutes Jahr werden, denn je schwieriger die wirtschaftliche Lage, desto intensiver wird Glück verschenkt sozusagen. Also bei den Glücksbringern sind die kleinen Sachen sehr beliebt. “

Nachfrage nach Saurüsseln und regionalen Fleischwaren

Auch für Fleischermeister Leopold Pinnitsch ist der Jahreswechsel mit den traditionellen Saurüsseln ein wichtiger Umsatzbringer: „Es ist eine ordentliche Arbeit, weil es alles Handarbeit ist. Ich rasiere sie ehrlich mit den Bic-Rasierern, damit man alle Stoppel runterbekommt, damit man nicht denkt, man isst einen Panzerknacker. Sie sind jedes Jahr ausverkauft bei mir.“

Fleischerei Fleischhauer Theke
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Rund um den Jahreswechsel verzeichnen vor allem Nahversorger und stationärer Handel gute Umsätze

Die Sektmanufaktur Harkamp in Leibnitz zählt zu den renommiertesten Schaumweinerzeugern. Auch hier sind die Dezemberumsätze unverzichtbar, erklärt Hannes Harkamp: „Das ist die wichtigste Zeit für uns. Wir wissen, dass ungefähr 1,5 Millionen Gläser Sekt jetzt zu Silvester getrunken werden und ich hoffe natürlich, dass das überwiegend steirischer Sekt ist.“

Österreicher trinken immer mehr Sekt

„Der Sektkonsum in den letzten Jahren hat sich vervierfacht. Wir haben ungefähr einen Konsum in der Steiermark von 900 000 Flaschen Sekt Austria. Das ist die Bezeichnung für die Herkunfts- und Qualitätssekte Österreichs und die Entwicklung geht voran jedes Jahr werden ein paar Prozent mehr“, so Harkamp, der auch einer der Steirer im Österreichischen Sektkomitee ist.

Sektmanufaktur Harkamp
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Der steirische Handel bilanziert zufrieden, sagt Gerhard Wohlmuth, Spartenobmann in der Wirtschaftskammer: „Heute haben wir noch den Markthandel, Getränkehandel und Lebensmittelhandel. Auch die Gutscheine werden eingelöst und da hoffen wir, dass wir die magische Grenze von 300 Millionen Euro erreichen, die wir uns als Ziel gesetzt haben.“

Zwei zusätzliche Verkaufstage im kommenden Jahr

Manuela Klammler-Almer aus Passail – die neue Obfrau der Sparte Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer – schätzt, dass zu Silvester 20 bis 30 Prozent mehr Sekt und Wein gekauft werden. Sie sagt, es werde auch bei den Lebensmitteln für das Silvesteressen verstärkt Premiumware gekauft: „Durchschnittlich gibt die Person am Silvesterwochenende ungefähr 50 Euro mehr aus. Man schaut ein bisschen auf die Spezialitäten an Käsesorten, Fleischspezialitäten, Obst- und Gemüseexoten.“ 2024 fallen der 24. und der 31. Dezember jeweils auf einen Dienstag – das bringt zwei zusätzliche Verkaufstage.