Die Betrüger geben sich als interessierte Käufer aus und ergaunern über Links, die zu falschen Webseiten führen, die Bankdaten ihrer Opfer – eine Frau verlor so 3.500 Euro an die Kriminellen. Die Frau inserierte auf dem Online-Marktplatz Vinted ein Abendkleid um 300 Euro. Kurze Zeit später meldete sich ein vermeintlich interessierter Käufer; die Frau wurde aufgefordert, ihre Bankdaten bekanntzugeben, damit der Kaufpreis überwiesen werden kann.
Immer gleiche Betrugsmasche
Die Betrugsmasche laufe immer nach diesem Muster ab, sagt Konsumentenschützerin Bettina Schrittwieser – es gebe an die 100 Anfragen und Geschädigte in den letzten Wochen: „Die Schilderungen waren eigentlich alle gleich. Es wurde uns so geschildert, dass für die Betroffenen nicht ersichtlich war, dass die E-Mails nicht über die Plattform Vinted gekommen sind, sondern offenbar von jemand anderem geschickt wurden. Und sie haben dann tatsächlich ihre IBAN bekanntgegeben.“ Und auch weitere Bankdaten – somit hatten die Täter Zugang zum Bankkonto. Bei der Frau seien 3.450 Euro abgebucht worden.
Das Geld der Frau sei weg, es gebe keine Chance, die Summe zurückzuholen, sagt Schrittwieser: „Leider hat man gar keine Chance, weil die Zahlungen alle von den Kontoinhabern freigegeben wurden, auch wenn das den Betroffenen nicht bewusst war.“
Arbeiterkammer rät zu Käuferschutz
Die AK rät, keine TAN-Codes zu übermitteln oder Zahlungen in der Bank-App freizugeben. Die meisten Plattformen würden einen Käuferschutz anbieten, so Schrittwieser: „Wenn Zahlungen immer nur über die Plattform erfolgen, dann wird dieser Käuferschutz aktiv. Wenn die Ware nicht geliefert wird oder Ware, die verkauft wird, dann nicht bezahlt wird.“ Wer auf Betrüger hereingefallen ist, sollte die Onlineplattform sowie seine Bank informieren und bei der Polizei Anzeige erstatten.