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Kultur

Osterfestival Psalm mit Nachtkonzert

Das Osterfestival Psalm in Graz steht heuer in seiner 20. Ausgabe im Zeichen der „Lebenskreise“. Traditionell widmet sich die Musikreihe den Zyklen, weil gerade zu Ostern stets das Neue beginnt. Erstmals wird es auch ein knapp fünfstündiges Nachtkonzert geben.

„Diesmal haben wir den Punkt im Kreis angesteuert. Wir haben das Phänomen des Kreisförmigen zum Thema gemacht“, sagte Styriarte-Intendant Mathis Huber am Freitag bei der Programmvorstellung.

Mehr Vorstellungen als bisher

Statt wie bisher meist sieben sind diesmal neun Vorstellungen im Angebot – acht in der Helmut List-Halle und das Nachtkonzert „Wach mit Bach“ im Palais Attems. Den Auftakt macht der „kleinste Kreis“, der des Lebens, schilderte Huber: Komponist Lorenz Maierhofer bringt die komplette Fassung der Geschichte von „Clara“ erstmals zu Gehör. Erzählt wird darin das Leben von der noch ungeborenen Clara und zwar so, wie sie es sich im Mutterleib vorstellt. Yvonne Klamant und Christoph Steiner als erzählende Stimmen werden dabei vom HIB.art.chor musikalisch umrahmt.

Die Jahreszeiten im Festival auf der Bühne

„Ganz anders dagegen der Schritt ins Universum“, leitete Huber zu „XXX – Unser Platz im Universum“ über, das am 25. März vom Studio Percussion samt fantastischen Bildern des Weltalls erstmals auf die Bühne gebracht wird.

Psalm

Das Festival wird am Palmsonntag, 24. März, starten und am Ostermontag, 1. April, seinen Abschluss finden.

Der zweite Teil des Festivals widme sich dem Sonnenjahr und damit den vier Jahreszeiten: „Wir haben für jede Jahreszeit eine Region gefunden“, sagte der Intendant. So werden die Männer des Cuncordu e Tenore de Orosai am 26. März die List-Halle mit dem „Sardischen Frühling“ füllen. Tags darauf folgt der „Pannonische Sommer“ mit den Gypsy Devils aus der Slowakei. Es folgt am Gründonnerstag der „Steirische Herbst“, der von Hermann Härtel und seinen Citoller Tanzgeigern dargebracht werden wird. Den Abschluss dieses Zyklus macht der „Skandinavische Winter“ am Karfreitag mit Petter Udland Johansen und Arianna Savall.

Für Nachteulen am Gründonnerstag

Ebenfalls am Gründonnerstag geht auch das erste echte Nachtkonzert des Psalm über die Bühne: Durch „Wach mit Bach“ wird Musikerin Eva Maria Pollerus bei elektrischem Kerzenschein und Salon-Atmosphäre führen, sagte Huber. Rund 50 Besucherinnen und Besucher erwarte er sich, die sich voraussichtlich von 22.00 Uhr bis etwa 3.00 Uhr Früh unter anderem zu den großen Klavier-Zyklen von Bach im Styriarte-Studio im Palais Attems frei bewegen dürfen. „Das wird sicher ein sehr spezielles Erlebnis“, ist der Intendant überzeugt.

Sonne und Mond bilden Abschluss

Die beiden abschließenden Veranstaltungen am Ostersonntag und Ostermontag befassen sich mit Sonne und Mond: Am 31. März wird erstmals das südafrikanische Vokalensemble Afrika Mamas zu hören sein und den Abend unserem Zentralgestirn widmen. Den Abschluss macht tags darauf Pianistin Kristina Miller, die sich mit ihren Stücken „An den Mond“ wenden wird.

Beim Psalm werden erstmals statt zwei drei Preiskategorien angeboten, wobei die günstigste Karte für 20 Euro zu haben sein wird – eine Folge der Inflation, denn so bleibe der Konzertgenuss auch für die kleine Brieftasche leistbar. Für unter 27-Jährige und Ö1-intro-Mitglieder gilt Halbpreis. Wer sich vier Vorstellungen anhören möchte, nutzt am besten das Viererabo, das frei zusammengestellt werden kann.

Rund 5.000 Tickets werden angeboten, und Huber zeigte sich zuversichtlich, das Kontingent auch zu verkaufen. Das Budget für das Festival beträgt rund 200.000 Euro, wobei mehr als die Hälfte aus Kartenerlösen erwirtschaftet werden soll. Finanziell unterstützt wird es von Stadt Graz und Land Steiermark sowie Sponsoren.