Ein Schwamm liegt bei einer Schultafel
APA/Hans Punz
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BILDUNG

Land will Lehrpersonal aus dem Ausland holen

Der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern lässt einzelne Bundesländer über die Grenzen hinausschauen. Vorarlberg ist in Deutschland auf der Suche nach Lehrpersonal, und auch die Steiermark startet eine Offensive, um Lehrer aus dem Ausland anzuwerben. Es gibt offenbar schon erste Interessenten.

Einzelne Bundesländer machen sich jetzt im Ausland auf die Suche nach Lehrerinnen und Lehrern. In der Steiermark gibt es dazu das Projekt „Teaching in Styria“.

Werbeaktion soll im April richtig starten

„Wir wollen eigentlich Lehramtsstudierende und Lehrerinnen und Lehrer aus dem nahegelegenen Ausland im Wesentlichen in die Steiermark einladen, hier für einige Zeit zu unterrichten“, erklärte Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP). Aber auch in den USA, Australien, Großbritannien, Malta, Frankreich und Italien will die Steiermark nach Lehrkräften Ausschau halten.

Im April soll die Aktion richtig starten, mit Werbung an ausländischen Partnerschulen und Universitäten und mit Hilfe der österreichischen Botschaften. Es gebe bereits jetzt erste Interessenten aus sechs Nationen, so Amon: „Unter anderem haben wir bereits Bewerbungen aus Ungarn, aus Serbien, aus Spanien, aus Slowenien, aus Italien und der Ukraine.“

Unterricht auch mit Fremdsprachen

Wenn Interessierte schon Deutsch sprechen, wäre das natürlich ideal, sagte der Bildungslandesrat: „Aber es geht auch darum, sozusagen Native Speaker hierher ins Land zu holen und auch durchaus fremdsprachige Fachstränge anzubieten.“

Beispielsweise also Mathematik auf Spanisch. Die Nachfrage danach sei da, betonte der steirische Bildungslandesrat. Wie viel die Werbeaktion kostet, stehe noch nicht fest: „Schauen wir mal, wie viele Bewerber es gibt. Und entsprechend der Bewerbungen werden wir auch das Budget zur Verfügung stellen.“

Burgenland mit wenig Erfolg

Erfahrungen mit solchen Werbeaktionen hat Vorarlberg. Im vergangenen Sommer hat das Land im Burgenland versucht, mit einer Plakatserie Lehrerinnen und Lehrer für einen Wechsel in den Westen zu gewinnen, 6.500 Euro Prämie inklusive. Das Ergebnis ist überschaubar: Rund 27.000 Euro hat die Kampagne gekostet, gekommen ist aus dem Burgenland aber keine einzige Lehrperson.