Umwelt

Land verdoppelt Förderung für Solarpanele

In der Steiermark gibt es mehr Geld für Solaranlagen für die Heizung und zur Warmwassererzeugung: Die Förderung für Solarpanele wurde verdoppelt. Am Montag wurden die Details präsentiert.

Unter dem Stichwort „Doppeltsolar“ kann man sich im Internet oder bei der Energieberatung des Landes Steiermark informieren. Die Solarenergie war zuletzt durch den Photovoltaik-Boom zurückgegangen.

„Wir brauchen Wärme, keinen Strom“

Während Photovoltaik-Panele Strom erzeugen, produzieren Solarpanele Wärme für Heizung und Warmwasser. Robert Kanduth, Obmann des Verbands Austria Solar, erklärt den Unterschied im Detail: „Der riesige Unterschied in der Photovoltaik ist, da haben die Menschen was raufgebaut und verbrauchen aber nur 20 bis 25 Prozent der Energie selbst. Den Rest wird eingespeist, das überlastet das Netz extrem. In der Solarthermie kann ich nicht einspeisen, da kann ich die Energie nur selbst verbrauchen, und das muss das Ziel sein. 80 Prozent der Energie in Haushalten in Österreich ist Wärme und nicht Strom.“

Außerdem: Die PV-Panele kommen größtenteils aus China, Solarpanele dagegen größtenteils aus Österreich, so Kanduth am Montag. Aufgrund der Fördersituation boomt Photovoltaik, Solar ging indes jahrelang zurück. Seit 2023 steigen die Förderanträge für Solar aber wieder, sagt Energie-Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ): „Wir haben im Jahr 2023 die Förderung für die Solarwärme von 150 auf 300 Euro angehoben, also pro Quadratmeter Kollektorfläche verdoppelt, weil wir jede Möglichkeit brauchen um aus der fossilen Energie herauszukommen.“

Bis zu 9.000 Euro Förderung von Bund, Land und Gemeinden

Vom Land gibt es maximal 6.000 Euro Förderung, vom Bund zusätzlich bis zu 2.500 Euro; viele Gemeinden fördern den Quadratmeter mit rund 500 Euro – im Schnitt wird mehr als die Hälfte der Kosten gefördert. Anträge sind das ganze Jahr möglich und an keine Frist gebunden.

Anton Berger, Landesinnunsgmeister der steirischen Installateure, sprach am Montag von kürzeren Lieferzeiten und einer rascheren Montage bei Solaranlagen. Er plädiert dafür, am Dach ein Viertel Solar und drei Viertel Photovoltaik zu verbauen, „weil wir mit der thermischen Solaranlage etwa um den Faktor 3 effizienter sind und damit, sage ich, habe ich in Summe ähnliche Kilowattstunden. Was ich dann mit meiner Energieform mache, sollte dann richtig geplant und umgesetzt werden.“ Informationen gibt es unter anderem bei den Fachbetrieben, im Internet und der Energieberatung des Landes.

730.000 Quadratmeter Solarthermiefläche

In der kalten Jahreszeit leistet eine Solarthermieanlage weniger als im Sommer, was auch abhängig von der Länge des Tages, der Sonneneinstrahlung bzw. dem Sonnenstand am Horizont und dem Aufstellungswinkel der Anlage abhängig ist. Derzeit gibt es in der Steiermark rund 730.000 Quadratmeter Solarthermiefläche. Das Förderungsbudget reicht laut Lackner aus, es gibt kein Call-System, alle Ansuchen werden positiv beurteilt; bei höherem Bedarf werde nachbedeckt. Über die Solarkataster von Stadt Graz und Land Steiermark kann jedermann überprüfen, wie geeignet die Dachfläche seines Objekts für Solarthermie ist.