Ende 2022 schaltete der Maler auf einer Job-Plattform für Studierende ein Inserat: Er suche weibliche Modelle für ein Kalender-Projekt und ein professionelles Bodypainting mit Fotoshooting. Darauf meldeten sich zwei junge Frauen, mit denen er dann unabhängig voneinander ein Treffen in seiner Wiener Villa ausmachte.
Bereits rechtskräftig verurteilt
In der Villa soll es dann zu sexuellen Übergriffen gekommen sein: Stundenlang habe er die Frauen – laut ihren Aussagen gegen ihren Willen – auch im Schambereich bemalt und fotografiert; zudem habe er auch weitere sexuelle Handlungen an ihnen vorgenommen. Die Frauen erstatteten Anzeige.
Im September des Vorjahres kam es am Straflandesgericht in Wien zum Prozess: Dort bestritt der Künstler alle Vorwürfe, wurde aber von der Richterin wegen Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung in zwei Fällen rechtskräftig zu neun Monaten bedingter Haft verurteilt.
Im November erstattete eine weitere Frau Anzeige wegen sexueller Belästigung – mit fast gleichlautenden Vorwürfen aus dem Jahr 2006. Da der entsprechende Gesetzes-Paragraf erst 2016 eingeführt wurde, wurde das Verfahren wegen Verjährung eingestellt.
Aufregung um Installation des Künstlers
Anlässlich einer Anfang Februar geplanten – und von Steuergeld finanzierten – Installation in der obersteirischen Heimat des Künstlers gehen nun die Wogen hoch – ihm soll nun auch der Ehrentitel „Professor“ aberkannt werden. Die Veranstalter zeigen sich erschüttert und sagten die geplante Kunst-Installation ab.