Geisterfahrer-Tafel
APA/Hans Klaus Techt
APA/Hans Klaus Techt
Chronik

Immer mehr Geisterfahrten verzeichnet

Die ORF-Statistik zu Geisterfahrten für 2023 zeigt einen starken Anstieg im Vergleich zum Jahr davor: 444 Mal musste österreichweit Alarm gegeben werden – das ist der höchste Wert seit 15 Jahren. Zwei Menschen wurden bei Unfällen getötet, acht schwer verletzt.

Die meisten Geisterfahrer und Geisterfahrerinnen waren nach wie vor in Niederösterreich unterwegs; die Steiermark wurde 2023 erstmals von Kärnten überholt und liegt auf Platz drei: 2023 wurde auf Radio Steiermark 83 Mal Geisterfahreralarm durchgeben, elf Mal öfter als im Jahr davor – mehr dazu in Zahl der Geisterfahrer stark gestiegen (news.ORF.at).

Alkohol, Drogen, Überforderung und Ablenkung

Alkohol, Drogen, Überforderung und Ablenkung sind die häufigsten Gründe, aus denen Menschen zu Geisterfahrern oder -Fahrerinnen werden. Vermehrt dürfte diesmal auch psychische Belastung durch persönliche oder globale Krisen eine Rolle spielen und zu Unkonzentriertheit führen, so die Verkehrspsychologen.

Am meisten Geisterfahrende, nämlich 27, waren vergangenes Jahr auf der A9, der Pyhrnautobahn, unterwegs; der gefährlichste Abschnitt hier liegt zwischen Graz und Spielfeld. Auf der S6, der Semmering-Schnellstraße, musste 17 Mal vor Geisterfahrern gewarnt werden. Auf der A2, der Südautobahn, gab es 14 Geisterfahrer-Meldungen, die meisten davon im Wechselabschnitt.

Besonderes Risiko: Samstagabend im November

Tote durch Geisterfahrten gab es in der Steiermark 2023 keine – aber zwei Schwerverletzte: Am 13. Februar war auf der A9 ein 81-Jähriger zwischen Ardning und Rottenmann acht Kilometer lang in der falschen Richtung unterwegs und verursachte mehrere Unfälle – die Geisterfahrt endete schließlich mit dem Zusammenprall mit einem 77-Jährigen; beide Autolenker wurden schwer verletzt.

Mitte März endete eine Geisterfahrt hingegen glimpflich: Auf der A9 bei Liezen konnte ein Schneeräumfahrzeug eine Geisterfahrerin stoppen. Statistisch betrachtet war 2023 übrigens das Risiko, einem Geisterfahrer zu begegnen, Samstagabend im November am größten.