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Wirtschaft

Strompreise: AK rät, Verträge zu prüfen

Die Strompreisbremse ist von der Bundesregierung um ein Jahr verlängert worden, die Bedingungen ändern sich ab Juli allerdings. Der Bund übernimmt dann nur den Betrag bis 25 Cent pro Kilowattstunde. Umso wichtiger sei es daher laut Arbeiterkammer, die Verträge zu prüfen.

Weiterhin wird man für die ersten 2.900 kWh zehn Cent pro Kilowattstunde zahlen. Der Bund übernimmt den Rest bis 25 Cent pro kWh – mehr dazu in Regierung halbiert Strompreisbremse (news.ORF.at); alles darüber ist dann wieder vom Kunden selbst zu bezahlen. Eine Überprüfung der Tarife sowie ein Vergleich mit anderen Anbietern könnte sich daher laut Arbeiterkammer auszahlen.

Momentan bewegen sich die Fixtarife der einzelnen Stromanbieter noch immer zwischen 20 und 30 Cent. Es gibt also Verträge, bei denen man ab Juli die neue Obergrenze der Strompreisbremse überschreitet und als Kunde selbst wieder mehr zahlen muss – der tagesaktuelle Strompreis liegt derzeit allerdings deutlich unter dieser Marke.

Großhandelspreise schon länger gesunken

„Im Endkundengeschäft läuft es über die Energiehändler so, dass sie sich mehrjährig eindecken – damals im Jahr 2022 vor allem zu sehr hohen Preisen. Das wollen sie natürlich wieder einnehmen. Aber auch die Endkundenpreise müssen in den nächsten Monaten wieder stärker heruntergehen, weil auch die Großhandelstagespreise schon länger wieder niedriger sind“, erklärt Karl-Heinz Kettl von der AK Steiermark.

Flexible Tarife besonders beliebt

Mit der niedrigeren Zuschussgrenze will die Bundesregierung den Wettbewerb wieder ankurbeln. Darum heißt es jetzt: Verträge überprüfen, vergleichen und versuchen, den jeweils günstigsten Tarif zu finden, so der Strompreisexperte. Da die Strompreisbremse lediglich den Verbrauch bis 2.900 kWh jährlich deckelt und die Tarife meist für ein Jahr bindend sind, könnten neue Tarife für Kunden besser sein.

„Zwölf Monate binden auf einen Preis bei diesen Bewegungen derzeit, ist immer von Nachteil“, so Kettl. Flexible Tarife sind aktuell sehr beliebt, weil sie momentan oft unter 15 Cent pro Kilowattstunde liegen und 2023 im Schnitt schon die beste Wahl waren. Der Vorteil hier ist, es gibt keine Vertragsbindung – man kann also jederzeit wieder wechseln. Der Nachteil: Man sollte nicht darauf vergessen, den sich ändernden Strompreis zumindest monatlich im Blick zu behalten. Vor allem ab Juli, denn da sollte er nicht über 25 Cent pro Kilowattstunde liegen, damit die Strompreisbremse weiter voll greift.