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Med Uni Graz
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Med Uni feiert 20-jähriges Bestehen

Die Medizinische Universität Graz feiert am 25. Jänner ihr 20. Jubiläum. Nach 140 Jahren als Medizinische Fakultät Teil der Karl-Franzens-Universität, erfolgte 2004 die Ausgliederung zur eigenständigen Uni. Seither haben mehr als 14.000 Studierende das Medizinstudium in Graz abgeschlossen.

Die Vorzeichen waren schwierig: Begleitet von Protesten gegen Sparpläne an Unis wurden Alfred Gutschelhofer als Rektor der Karl-Franzens-Universität und Gerhard Franz Walter als erster Rektor der Medizinischen Universität im Jänner 2004 angelobt: „Es war gar nicht so einfach, eine große Fakultät herauszulösen, Personal mitzunehmen. Das zweite war das Studium, das sehr überlaufen war: Wir hatten keine Beschränkungen und doppelt so viele deutsche Bewerber als österreichische“, so Gerhard Franz Walter.

Studium reformiert

Ein Aufnahmeverfahren wurde eingeführt, das Studium für angehende Medizinerinnen und Medizinern reformiert. Josef Smolle, der von 2008 bis 2016 als Rektor arbeitete, schildert das Ziel: „Die Studierenden früher an die Anliegen der Patienten heranzuführen, einen starken Praxisbezug – und die generelle Überschrift, dass Medizin nicht nur als biologische, naturwissenschaftliche, sondern auch zwischenmenschliche Kunst psychosozialer Natur zu sehen ist.“

Die enge Zusammenarbeit mit der KAGes am Universitätsklinikum eröffnete neue Potenziale – in einem eigenen Krebskompetenzzentrum etwa ziehen alle Disziplinen an einem Strang, um Patienten bestmöglich zu behandeln. In der Forschung werden alle Kräfte gebündelt und die Forschungsleistung vervielfacht: Mehr als 18.500 wissenschaftliche Publikationen werden veröffentlicht, von vielen profitieren Patienten unmittelbar: „Onkologie, Hämatologie: Hier haben wir tatsächlich beigetragen zur Weiterentwicklung der Therapiemöglichkeiten; auch diagnostisch, auch zur Herzkreislaufforschung.“

Aktuell auf Platz 16 weltweit

Unter den jungen Universitäten weltweit wird die Med Uni Graz aktuell auf Platz 16 gereiht: „Wir werden international wahrgenommen und das mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Die sind beachtlich, können aber mit international großen Unis wie Harvard nicht mithalten. Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch viel besser werden können“, betont der aktuelle Med-Uni-Rektor Hellmut Samonigg.

Nach dem Spatenstich im Jahr 2013 hat die Medizinische Universität Graz im Vorjahr den eigenen Universitätscampus finalisiert, wo 2.500 Mitarbeiter auch in den kommenden Jahren Diagnostik und Therapiemöglichkeiten in der Medizin weiter vorantreiben wollen.