Nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie boomt das Skitourengehen, für viele Wintersportbegeisterte ist es die Idealkombination aus Sport und Erholung. „In manchen Skigebieten ist es gut gelöst mit einer eigenen Spur. Da passt es ganz gut, dass sich die Skifahrer und Skitourengeher nicht in die Quere kommen. Es sollte mehr Skigebiete geben, wo das so gelöst ist“, so Skitourengeherin Magdalena Scherz.
Galsterberg auf Tourengeher spezialisiert
Der Galsterberg im Ennstal hat sich auf Tourengeher spezialisiert. Das Tagesticket kostet zwölf Euro, danach geht es über eigene Routen auf den Gipfel. „Wir haben schon vor einigen Jahren am Galsterberg, auch auf der Hochwurzen und der Planai proaktiv begonnen das zu bewerben. Wir haben auch eigene Strecken geschaffen mit eigenen Leitsystemen. Wir haben eigene Zugänge und sind bisher sehr erfreut über das Ergebnis“, so der Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen, Georg Bliem.
An Spitzentagen kommen bis zu 500 Tourengeher auf den Galsterberg, so Bliem: „Anfänglich war es problematisch, mittlerweile funktioniert es sehr gut. Einige Skitourenrouten haben wir getrennt vom Pistenbereich, das muss man natürlich entsprechend ausschildern. Wir sind auch bemüht zu Saisonbeginn die Skitourengeher zu informieren.“
Probleme mit Hundehaltern
Auf dem Stuhleck ist das Tourengehen nur im freien Gelände erlaubt – auf der Piste ist es aufgrund der zu geringen Kapazitäten verboten. In der Vergangenheit habe es einige Zwischenfälle gegeben, so Fabrice Girardoni, Betreiber der Stuhleck Bergbahnen: „Schwierig wird es dann, wenn Tourengeher nebeneinander auf der Piste aufsteigen und auch noch Hunde mithaben. Auch das hatten wir schon mehrfach, das war so nicht in den Griff zu bekommen. Da besteht dann Gefahr für die abfahrenden Skifahrer.“
Pistensperren beachten
Für das Tourengehen in Skigebieten gibt es klare Regeln, so Hannes Mayer, Referent für das Skibergsteigen in der Steiermark: „Nicht nebeneinander gehen, am Pistenrand gehen, bei Kuppen genauso wie beim Skifahren nicht stehenbleiben. Viele Tourengeher nehmen Hunde mit, die sollten nicht frei herumlaufen, sondern an der kurzen Leine gehalten werden. Was auch wichtig ist, ist die Pistensperre. Pistenpräparation mit den schweren Geräten passiert auch an der Seilwinde. Wenn man in das nicht sichtbare Seil hineinfährt, kommt es zu schweren Unfällen.“ Eine Abfahrt bei Nacht darf deshalb nur auf freigegebenen Pisten erfolgen.