Pflegekräfte im Gespräch mit dem Gesundheitsminister
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Politik

Pflege: Rauch mit Lösungsvorschlägen in Graz

Mit dem Versprechen, einige konkrete Probleme sofort anzugehen, ist Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag auf Steiermark-Besuch gewesen. Er stellte sich am Gelände des LKH Graz den Fragen von 20 künftigen Pflegekräften.

Zentrales Anliegen an Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) und Gesundheitsminister Johannes Rauch war die Vereinheitlichung von finanziellen Unterstützungsmaßnahmen: „Es gibt eine ganze Reihe von Anliegen und Aufgaben, die jetzt noch verschriftlicht werden, die wir mitnehmen, und die wir versuchen zu lösen“, so Rauch.

Finanzieller Zuschuss zeigt Wirkung

In Sachen Pflegekräftemangel will Rauch einerseits alle, die im Job sind, halten: „Die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden, ausbilden, was geht, das tun wir. Und die dritte wesentliche Frage wird sein: Wie schaffen wir es, Personal, auch schon qualifiziertes Personal aus dem Ausland, aus Drittstaaten nach Österreich zu bekommen?“

Der monatliche Zuschuss von 600 Euro, den es seit September 2022 für Auszubildende in Pflegeberufen gibt, zeige aber bereits Wirkung, so Rauch: „Auch berufsbegleitende 1.400 Euro haben dazu beigetragen, dass die Nachfrage steigt. Wir merken insgesamt, dass wahrgenommen wird, ja, es haben sich in der Pflege einfach die Voraussetzungen gebessert und es ist attraktiv, in die Pflege einzusteigen.“

Pflegekräfte im Gespräch mit dem Gesundheitsminister
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Der Minister stand auch für Selfies zur Verfügung

Anerkennung von Ausbildung

Einen Aspekt, den Auszubildende aus Deutschland, Syrien und Afghanistan in den Raum stellten, war die Anerkennung von Ausbildungen aus dem Ausland. Gesundheitsminister Rauch unterstrich, dass sich in diesem Bereich etwas ändern müsse. Sandra Krautwaschl, Landessprecherin der Grünen, bekräftigte: „Es wollen viele Menschen, die von anderswo herkommen, die Pflege ausüben oder üben sie schon aus und werden dann eigentlich durch Vorbehalte daran gehindert.“

Modernisierung des Ausbildungsstandortes

Was die Modernisierung des Ausbildungsstandortes in Graz betrifft, so gebe es einige Bereiche, die baulich verändert werden müssten, so Karlheinz Kornhäusl: „Faktum ist, dass das Bewusstsein da ist, dass man hier etwas machen muss. Und da gibt es schon die vorbereitenden Gespräche und erste vorsichtige Planungen.“ Gefordert wurden auch fachspezifische Deutschkurse für ausländische künftige Pflegekräfte. Zustimmung dazu kam sowohl von Rauch als auch von Kornhäusl.