Haselnusskätzchen
ORF.at/Georg Hummer
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Gesundheit

Pollensaison startet auch heuer früh

Im vergangenen Jahr hat es 300 Tage mit Pollenbelastung gegeben, und auch heuer startet die Pollensaison: Im Süden der Steiermark warnt der Polleninformationsdienst bereits seit Freitag vor erhöhter Belastung durch Hasel und Erle.

Markus Berger vom Polleninformationsdienst kennt den Grund der derzeitigen Pollenbelastung: Die hohen Temperaturen und die damit verbundene Ozon-Belastung belastet auch den Organismus von Allergiegeplagten.

„Durch die Produktion durch UV-Licht und Abgase macht Ozon schon während der Frühblühern, während der Birke teilweise Probleme. In der Südsteiermark gibt es jetzt die ersten Belastungen durch die Hasel, sowohl auch in den urbanen Gebieten in der Steiermark. Wichtig ist noch hinzu zu erwähnen, dass es auch einen Ferntransport von der Hasel gibt aus anderen Bundesländern, die auch schon letzte Woche Beschwerden verursacht haben“, so Berger – mehr dazu in Haselblüte eröffnet Pollensaison (science.ORF.at).

Pollenfreie Zeit wird geringer

30 Prozent der Erwachsenen und mittlerweile 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden unter so genannter Allergischer Rhinitis. Auch die Tage der Allergiebelastung steigen an: Im vergangenen Jahr waren es 300 Tage, an denen die Pollenbelastung zu juckenden Augen und triefenden Nasen geführt hat.

„Mit dem Trend, dass es aber jedes Jahr wärmer wird, wird die pollenfreie Zeit auch geringer. Letztes Jahr war es extrem, weil da hatten wir im Frühjahr schon sehr warme Temperaturen, da hat die Hasel schon sehr früh begonnen – im Jänner –, und wir hatten dann diesen sehr warmen Herbst, und so hatten wir letztes Jahr tatsächlich den Fall, dass wir über 300 Pollentage hatten und nur mehr von Mitte Oktober bis Mitte Dezember eine allergiefreie Zeit war“, sagt Berger.

Symptomlinderung erfordert Geduld

Antihistaminika und kortisonhältige Nasensprays können Symptome lindern – und man braucht Geduld: „Hyposensibilisierung dauert mindestens drei Jahre. Da ist es ganz wichtig, dass die Patienten da wirklich dranbleiben und das durchziehen, da eine unbehandelte Allergie über die Jahre schlimmer werden kann. Dann entwickelt man entweder andere Allergien noch dazu, und man kann mit der Zeit auch Asthma entwickeln.“

Medikamente gegen Allergien sind derzeit zur Genüge lagernd, bestätigt die Apothekerkammer.