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APA/dpa/Stephanie Pilick
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Chronik

Brandschutzkontrollen in Lokalen angelaufen

Steiermarkweit werden derzeit in Lokalen Brandschutzkontrollen durchgeführt. In der Silvesternacht kam eine Frau bei einem Brand in einem Grazer Lokal ums Leben. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen weiterhin, es gibt eine Anzeige gegen Unbekannt.

Nach dem Brand in einem Grazer Kellerlokal in der Silvesternacht wurden in Graz Stimmen laut, die Brandschutzkontrollen in ähnlichen Lokalen gefordert haben. In den letzten Wochen habe man zwei Fachgruppen für breite Kontrollen zusammengestellt, und nun sei diese Aktion angelaufen, so die Leiterin der Grazer Anlagenbehörde, Doris Jurschitsch.

Kontrollen in zwei Gruppen

Seit dem Wochenende wird in zwei Gruppen kontrolliert: „Eine Gruppe hat einen Juristen oder eine Juristin, jemanden von der Feuerwehr und jemanden vom Erhebungsdienst mit; vom Arbeitsinspektorat sind auch Kolleginnen und Kollegen mit dabei, und wenn die Betriebsanlage als Veranstaltungsstätte genutzt wird, auch jemand vom Veranstaltungsreferat. Der Schwerpunkt liegt aber schon im Bereich Brandschutz."

Beanstandungen in einigen Fällen

Man schaue sich an, ob ausreichend Löschmittel zur Verfügung stehen, ob die Notwege beleuchtet sind und darauf, dass diese auch frei gehalten werden – hier habe es bei ersten Kontrollen auch schon Grund zum Einschreiten gegeben, so Jurschitsch: „Die einen oder anderen Beanstandungen waren schon zu machen. Einige Maßnahmen wurden sofort angeordnet und auch von den Betreibern gleich umgesetzt, eben dass irgendwelche Sessel im Fluchtweg gestanden sind, das wurde sofort erledigt.“

Unangekündigte Kontrollen

An die 80 Lokale werden bei dieser Schwerpunktaktion in Graz kontrolliert. Auch in weiteren steirischen Bezirken laufen entsprechende unangekündigte Kontrollen: So sind etwa im Bezirk Murau bisher sieben Lokale kontrolliert worden. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld habe man – nach Lärmbeschwerden – Lärmmessungen in Nachtlokalen durchgeführt und dabei auch die Brandschutzbestimmungen überprüft. In Leibnitz führe man laufend Kontrollen durch, heißt es dort vonseiten der Anlagenbehörde.

Die Ermittlungen nach dem Brand in der Silvesternacht mit einer Toten gehen unterdessen weiter: Laut Staatsanwaltschaft gibt es eine Anzeige gegen Unbekannt. Drei Brandopfer sind nach wie vor in Behandlung – eine Patientin ist auf der Intensivstation, ihr Zustand bessere sich aber laufend, heißt es. Die genaue Brandursache ist noch unklar – mehr dazu in Nach tödlichem Brand: Ursache weiter unklar (17.1.2024).