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Umwelt

Warmer Februar: Folge des Klimawandels

Frühlingshafte Temperaturen mit Höchstwerten um 17 Grad gibt es derzeit. Der Klimawandel sei für das milde Februarwetter verantwortlich, so ein Grazer Forscher von Joanneum Research. Erste Gegenmaßnahmen würden aber Wirkung zeigen.

Warme Tage im Winter habe es immer gegeben. Allerdings zeigen Statistiken weltweit, dass diese Tage keine Ausnahme mehr sind, sagt der Direktor des Instituts „LIFE“ für Klima, Energie und Gesellschaft von Joanneum Research, Franz Prettenthaler: „Wir haben zum Beispiel alle europäischen Skigebiete angeschaut und es ist überall so, dass der Winter kürzer wird, der Schnee weniger und die Schneefallgrenze nach oben geht. Das sind die Winter der Zukunft. Und eigentlich reden wir davon, dass heuer vielleicht der kälteste Winter der nächsten 30 Jahre sein könnte.“

Maßnahmen der Industrie wirken

Das vergangene Jahr sei zwar ein „El Nino“ Jahr gewesen, wo man generell höhere Temperaturen bemerke, aber: „Die Hauptursache, dass es ständig bergauf geht, ist eindeutig der menschengemachte Klimawandel,“ bekräftigt Prettenthaler. Die Dekarbonisierung, und damit der Ausstieg aus Öl und Gas, müsse rasch vorangetrieben werden.

Während man beim Verkehr Aufholbedarf habe, sei die österreichische Industrie auf einem guten Weg. Man sehe in Österreich von Jahr zu Jahr Erfolge. "Gott sei Dank ist Österreich in den letzten zwei Jahren das erste Mal in der Lage zu sagen: „
Wir haben den Turnaround geschafft. Es wird weniger emittiert“, so der Forscher.

Warme Winter werden zur Normalität

Aber selbst wenn die Emissionen auf null gesenkt würden, hätten wir noch etwa 100 Jahre lang dieses wärmere Klima, weil das CO² erst langsam aus der Atmosphäre abgebaut werde, erklärt der Experte. Derzeit seien wir in erster Linie damit beschäftigt, den zusätzlichen Anstieg einzubremsen. Von kühleren Wintern sind wir also relativ weit entfernt.