Zur Einordnung der Größenordnung des steirischen Bauernbundballs: 40.000 Quadratmeter Ballfläche für 16.000 Besucher, dazu sieben Bühnen, fast 70 Bars, 30 Interpreten, 90 Kilometer Kabel; 3.500 Blumen und Dekopflanzen sowie 4.000 Quadratmeter Holz sollen für ein angenehmes Ambiente sorgen.
Jeder Gast gibt rund um den Ball etwa 350 Euro aus
Mit rund sechs Millionen Euro Umsatz ist das Event mittlerweile auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für viele Branchen: So werden rund 1,8 Millionen Euro für Trachten, Schuhe und Schmuck ausgegeben, 760.000 Euro für Frisör, Taxi und Abendessen sowie 2.800 zusätzliche Nächtigungen gebucht – 500.000 Euro fließen in Gesamtsteuerabgaben.
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Für die heimische Wirtschaft ist der Ball mittlerweile ein wichtiger Termin, bestätigt auch Ball-Organisator Franz Tonner, denn jeder einzelne Besucher greife für den Ball in die Tasche: „Wenn man das gesamte Ballpaket nimmt, dann reden wir hier von über 300 Euro pro Person. Am Ballabend selbst werden in der Gastronomie etwa 50 Euro pro Person liegengelassen.“ Die Preise in der Gastronomie am Ball seien im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben, so der Organisator.
VGT hat Protest angekündigt
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat unterdessen einen Protest angekündigt: Man wolle die ÖVP an das Schweineleid auf Vollspaltenböden erinnern, heißt es in einer Mitteilung.
Auch immer öfter internationale Gäste
Aber nicht nur am Ball geben die Gäste Geld aus, viele würden den Ball gleich mit einem Städtetrip kombinieren, weiß Graz Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr: „Ja, wir merken das schon – vor allem in einer Jahreszeit, wo der Städtetourismus ja nicht auf Hochtouren läuft. Im Januar und Februar ist es eine Wohltat, und der Bauernbundball müsste unserer Schätzung nach zwischen 2.000 und 3.000 Nächtigungen bringen. Man merkt es im Kaffeehaus, im Restaurant, in den Geschäften. Das sind typische Stadtbesucher, die natürlich auch etwas dalassen außerhalb des Riesenballsaals.“
Die meisten Besucher kommen übrigens nicht nur aus vielen Teilen der Steiermark angereist, sondern auch aus anderen Bundesländern – am stärksten vertreten sind laut Veranstalter Kärnten und Wien. Generell bemerke man aber auch immer mehr Interesse von internationalen Gästen: So gebe es etwa auch Besucher aus Südtirol, Bayern und der Schweiz.
„Begegnung zwischen Stadt und Land“
Der Bauernbundball sei traditionell eine „Begegnung zwischen Stadt und Land“, sagt Bauernbundobmann Franz Titschenbacher, und mittlerweile schon zur Tradition geworden ist da etwa der Auftanz mit Willi Gabalier, der auch heuer wieder Schüler aus landwirtschaftlichen Fachschulen zu einer Tanzgruppe zusammenfügt.
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Die Seer nehmen Abschied
Das diesjährige musikalische Highlight sind die Seer, die ja quasi auf Abschiedstournee sind. Weiters heizen Die Draufgänger, „Cambodia“-Interpretin Anna-Sophie und die Tiroler Schlagersängerin Hannah die Stimmung an. Auch „alte Bekannte“ des Bauernbundballs wie die steirische Band Egon7, Die Fürsten, Die Südsteirer und Die Pagger Buam sind auf den Bühnen zu finden.
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„Alles im (Kern)Öl!“
Getreu dem heurigen Motto „Alles im (Kern)Öl!“ gibt es besondere Kulinarik rund um das schwarze Gold der Steiermark – mehr dazu in 73. Bauernbundball im Zeichen des „schwarzen Goldes“ (8.1.2024). Insgesamt werden wohl an die 750 Liter Kernöl, 1.200 Kilo Rindfleisch, 4.000 Teller Vogerlsalat mit Ei, 5.000 Stück steirische Äpfel und vieles weitere am Ball verarbeitet und gegessen werden. „Wir wollen einerseits das Steirische Gold vor den Vorhang holen und andererseits einen lustigen Titel, der zum Feiern einlädt“, so Bauernbund-Direktor Franz Tonner.
Auch bei den Getränken wird Wert auf das Motto gelegt: So gibt es sogar einen eigenen Drink mit Kernöl. Außerdem bieten über 60 steirische Winzerinnen und Winzer ihre Weine zum Verkosten an, und es werden wohl wieder rund 20.000 Liter Bier getrunken werden.