Übung Blackout in Wiesen
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Politik

Blackout-Plan vor Fertigstellung

Der Wintereinbruch Anfang Dezember im Murtal hat gezeigt: Wenn der Strom ausfällt, funktioniert kaum noch etwas. Im schlimmsten Fall handelt es sich um ein flächendeckendes Blackout. Das Land Steiermark bereitet sich schon länger auf dieses Szenario vor. Noch vor dem Sommer soll ein Blackout-Plan präsentiert werden.

Wenn der Strom ausfällt, funktionieren keine Lifte mehr. Ampeln, Lampen, Telefone, elektrische Schiebetüren, Züge und vieles mehr stehen innerhalb kürzester Zeit still. Die Kommunikation über Handys funktioniert nur noch für einige Minuten, kochen und heizen mit Geräten, die Strom benötigen, ist nicht mehr möglich. Von einem Blackout spricht man, wenn dies flächendeckend – also über mehrere Staaten hinweg – und für einen Zeitraum von mehreren Tagen passiert.

Das Land Steiermark erarbeitet seit längerem einen Maßnahmenplan, der umgesetzt werden soll, falls ein Blackout eintritt. Zumindest die wichtigsten Versorgungsstrukturen sollen so auch im Falle des Blackouts aufrechterhalten werden. Zentrale Anlaufstellen für die Menschen sollen die Feuerwehren sein.

Feuerwehren mit Notstromaggregaten versorgt

„50 Prozent der Rüsthäuser sind bereits notstromversorgt. In 75 Prozent der Gemeinden ist derzeit zumindest ein Rüsthaus notstromversorgt. Das sind Dinge, die analysiert und weiter ausgebaut werden“, sagt der steirische Katastrophenschutzreferent, Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP).

Vorbereitungen für den Ernstfall habe man beispielsweise in den steirischen Spitälern getroffen, sagt KAGes-Technik-Vorstand Ulf Drabek: „Das Erste ist die Stromversorgung, wo wir Notstromaggregate haben, die bis zu 72 Stunden funktionieren. Danach werden mobile Notstromaggregate die Versorgung weiter gewährleisten. Zweiter Punkt ist die Wärme, falls die Fernwärme nicht funktionieren sollte. Da haben wir alternative Formen wie Öl und Gas. Und dann noch die Kommunikation.“

Maßnahmenplan noch vor dem Sommer

Eingebunden in die Planerarbeitung sind auch alle Einsatzorganisationen sowie Energieversorger, Vertreter von Städten, Gemeinden, Landwirtschaft und Wirtschaft. Während der Erarbeitung – die nun in der finalen Phase sein soll – finden auch regionale Blackout-Übungen statt. Der Maßnahmenplan soll laut Land bis zum Sommer fertig sein und als Rahmenwerk für den Blackout-Fall dienen. Einen Blackout-Leitfaden, wie man sich selbst auf den Notfall vorbereiten kann, gibt es jetzt schon beim steirischen Zivilschutzverband.