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Verkehr

Ausbau B320: Lösung für Liezen in Sicht?

Kaum eine Woche vergeht ohne einen schweren Unfall auf der B320, die gerade in den gestaffelten Semesterferien stark frequentiert ist. Auch am Samstag gab es Staus und lange Wartezeiten. Ausbaupläne gibt es schon lange – vor allem in Liezen wartet man dringend auf Entlastung. Hier könnte sich im Frühjahr eine Lösung abzeichnen.

Unfälle und Staus sind auf der Ennstalstraße an der Tagesordnung. Man habe sich zwar um Stellen, an denen oft Unfälle passieren, bereits gekümmert, und diese entschärft, die Liste an Projekten sei aber noch lang, heißt es: 2018 wurden sie in einem Maßnahmenpaket zu Papier gebracht.

Der Leiter der Landesbaudirektion, Andreas Tropper, fasst sie zusammen: „Wir haben insgesamt 14 Projekte damals im Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, zwei sind noch dazugekommen, also 16, und davon haben wir drei realisiert. Elf sind noch in Planung, und bei vier Projekten haben wir eigentlich schon wieder einen Abbruch, weil wir die Grundstücke nicht bekommen haben.“

Gemeinsam mögliche Lösungen erarbeitet

Umgesetzt ist beispielsweise der Knoten Trautenfels, wo man mittlerweile keine Probleme mehr habe. Jetzt sei aber Liezen vorrangig, und hier kommt offenbar Bewegung in die Sache, verrät Tropper: „Da wird es in den nächsten Wochen auch von der steirischen Spitzenpolitik gemeinsam mit der Region einen Lösungsvorschlag geben.“

Es habe Workshops mit politischen Vertretern der Kammern sowie der Region und des Landes gegeben. Man habe gemeinsame Vorschläge erarbeitet, ob etwa die bisher umstrittene Umfahrung gebaut wird, oder die bestehende Durchfahrtsstraße ausgebaut wird, könne er aber noch nicht verraten, so Tropper.

Die Bürgermeisterin von Liezen, Andrea Heinrich (SPÖ), zeigt sich zufrieden: "Es waren gute Gespräche
und wir haben verschiedene Lösungen angesprochen. Was möglich ist, wird jetzt gerade geprüft und es wird in ein paar Wochen dann eine Veröffentlichung der möglichen Entscheidung geben.

Ampelschaltungen optimiert

Zu Spitzenzeiten zählt man in Liezen jedenfalls bis zu 20.000 Autos – um diese Situation unmittelbar zu entschärfen, habe man aber zumindest die Ampelschaltungen optimiert.

Das beginne bereits auf der Autobahnabfahrt der A9: „Wir detektieren dort über Schleifen sozusagen den Verkehr, wissen genau, in wie viele Minuten er kommt, und werden dann die Ampeln auch in Lizenz dementsprechend schalten. Wir hoffen, dass der Durchfluss durch Liezen dadurch besser ist und der Querverkehr nur für diese kurze Zeit ein bisschen Nachteil hat und dann wieder die Ampel umgeschaltet wird, dass auch der Querverkehr aus Liezen rauskommt.“

Langfristige Strategie im Ennstal sei eine durchgehende zweistreifige Straße und Begleitwege, auf denen etwa Mopeds oder Traktoren fahren sollen, so Tropper.