Verkehr

Zwölf Tonnen Bagger räumt am Pogusch auf

Am 25. Dezember sorgte ein massiver Erdrutsch in der Gemeinde St. Lorenzen im Mürztal für eine Totalsperre der Zufahrtsstraße auf den Pogusch. Jetzt ist ein zwölf Tonnen schwerer Bagger einer Spezialfirma auf der Stollinggrabenstraße (L123) für die Aufräumarbeiten im Einsatz.

Durch den Erdrutsch musste die Straße nicht nur für den gesamten Verkehr gesperrt werden, die Behörden mussten auch ein Betretungsverbot verhängen. Die Aufräumarbeiten sind seit dem Erdrutsch zu Weihnachten in vollem Gange und werden auch noch länger andauern, nun wird auch ein Schreitbagger eingesetzt.

Straße soll bis Palmsonntag halbseitig freigegeben werden

Das zwölf Tonnen schwere Fahrzeug muss laut Land Steiermark in dem steilen Gelände zusätzlich gesichert werden. Der Bagger soll voraussichtlich bis Mitte nächster Woche im Einsatz sein. Parallel dazu finden laufend geologische Beurteilungen und die Evaluierung eines Sanierungskonzeptes statt. Bis zum Palmsonntag, also bis zum 24. März, sollen die ersten Sicherungsmaßnahmen soweit abgeschlossen sein, dass die Straße halbseitig für den Verkehr freigegeben werden kann. „Aber kommt der Winter retour, wird unser Zeitplan nicht einzuhalten sein“, teilte Verkehrsreferent Anton Lang (SPÖ) am Wochenende in einer Aussendung mit.

Bei den Arbeiten nach dem Erdrutsch auf der Stollinggraben Straße ist jetzt in dem steilen Geländer auch ein zwölf Tonnen schwerer Bagger im Einsatz
Land Steiermark
Der zwölf Tonnen schwere Bagger ist in steilem Gelände im Einsatz und muss zusätzlich gesichert werden

Die Sicherungsmaßnahmen sollen ab 15. Februar beginnen, sagte Projektleiter Markus Adam von der Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau: „Das Sanierungskonzept sieht eine mit bis zu vier Meter langen Bodennägeln befestigte, aufliegende Netzauflage über die gesamte Rutschfläche vor. Die Sanierung der Bachmauer beziehungsweise der Straße soll in einem weiteren Schritt dann unter halbseitiger Aufrechterhaltung des Verkehrs erfolgen. Der erforderliche Umfang ist hier noch nicht abschätzbar“, so Markus Adam.

Fahrbahn bis zu zwei Meter hoch verschüttet

Die Rutschung ereignete sich rund 70 Meter über der L 123, die Abbruchkante ist etwa 30 Meter breit. Die Fahrbahn selbst wurde auf einer Länge von rund 50 Meter bis zu zwei Meter hoch mit Bäumen und Rutschmasse verschüttet. Die Rutschfläche hat ein Ausmaß von etwa 1.500 Quadratmetern. Die exakten Straßenschäden und damit auch die notwendigen Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen können erst nach der Räumung beurteilt werden. Wir müssen die Verkehrsteilnehmer daher noch um Geduld bitten", heißt es vom Land. Die Umleitung führt über die Mariazeller Straße (B20), also über Kapfenberg und den Thörlgraben.