Die Gelegenheit hatte Seltenheitswert: Die HSG Graz lud zum Probetraining mit den EM-Stars. Trainiert wurde also mit dem Teamcoach Ales Pajovic und Spielern aus Österreichs umjubelter Handballnationalmannschaft.
Vorbauen und aufbauen
Jetzt die Handballelite von morgen zu finden, vorzubauen und vor allem aufzubauen und damit auf der Erfolgswelle, die Österreichs Handballnationalteam erzeugt hat, zu schwimmen, das war beim Training möglich. „So gut wie jeder Österreicher hat Handball gesehen, und das merkt man dann, und ich freue mich sehr. Da können die Vereine heute ein bisschen diesen Hype nutzen, Kinder einladen und dann immer mehr Kinder zum Handball bringen“, so Ales Pajovic.
Auftrag und Bürde
Der Erfolg von Österreichs Handballern sei gleichzeitig Auftrag und Bürde, hieß es. Jetzt gelte es, die Euphorie zu nützen, sie nicht abebben lassen, und die Auslage für den Hallenballsport in diesem Land glänzen lassen. Nationalteamspieler Lukas Schweighofer sagte: „Das betrifft nicht nur Handball, sondern generell den Sport. Wir brauchen einfach mehr Hallen, und dann werden wir auch viel mehr Jugendliche zu den Sportarten holen können.“
Hallen, Trainer und Geld gefordert
Drei Dinge braucht es jetzt außerdem sagten die Sportexperten, damit Erfolg auch in Zukunft nicht nur durch Nachwuchs garantiert wird. „Es braucht Hallen, Trainer und finanzielle Möglichkeiten, damit wir einfach eine Breite kriegen, wie es notwendig ist, um das Wunder, das dieses Mal geschafft worden ist, zur Regelmäßigkeit werden zu lassen“, so Michael Schweighofer, Präsident der HSG Graz.
Während Handball in Österreich die Chance wittert künftig größer und besser aufgestellt zu sein, hat Österreichs Nationalteam bereits das nächste Ziel im Visier: die Qualifikation für die Olympischen Spiele in einem Jahr in Paris.