Glühbirne, Strom – Blackout Prävention
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CHRONIK

Blackout-Vorsorgefirma in Graz eröffnet

In Graz ist am Donnerstag das österreichweit erste Blackout- und Krisen-Vorsorgezentrum eröffnet worden: Es bietet Beratung für den Ernstfall und auch Pakete für die eigene Versorgung in Krisensituationen oder im Falle eines Blackouts an.

Hinter „Brain & Nuts“ stehen zwei Sicherheitsexperten und Berufsoffiziere des Bundesheeres. Sie wollen ein österreichweit einzigartiges Angebot für Privatpersonen, Unternehmen, Gemeinden, aber auch Hilfs- und Einsatzorganisationen schaffen.

Drei Boxen im Angebot

Angeboten werden etwa sogenannte Krisenboxen. „Es gibt drei Varianten bei den Boxen. Es gibt die Basic Box, die Advanced Box, und es gibt die Supercharge Box. Bei der Basic ist die Nahrung für eine Woche drin, Gaskocher bis Lampensysteme, Notfallradio. Im Advanced ist die Lebensmittelversorgung für mindestens 14 Tage gerechnet, im großen Paket für einen Monat“, so Rupert Koller.

Die Lebensmittel wolle man demnächst am Standort in Graz selbst entwickeln und produzieren, erklärt Markus Pernitsch: „Es wird eine Industrieanlage mit drei Großmaschinen. Wir können dann gleichzeitig 3.000 Kilogramm Nahrung produzieren.“ Dabei geht es um speziell gefriergetrocknete Nahrung, „mit einer Haltbarmachung, die zu nahezu 100 Prozent alle Nährwerte, Vitamine, Ballaststoffe und auch Kalorien enthält. Ohne Zugabe von Emulgatoren, und wir verwenden auch keine chemischen Prozesse.“

Beispiele von Ukraine bis Gaza genannt

Jeder Bürger, jede Bürgerin in Österreich sollte sich für die Dauer von sieben Tagen selbst versorgen können, wobei es dabei nicht nur um einen möglichen Blackout gehe, so Koller: „Wenn ich in der jüngsten Geschichte das Beispiel von der Obersteiermark nennen darf, wo es eigentlich zu keinem Blackout kam, trotzdem die Bevölkerung keinen Strom, wenig Lebensmittel hatte, vor allem jene, die nicht vorgesorgt hatten – und die Bevölkerung war meines Wissens nach fast 40 Stunden ohne Versorgung.“ Darüber hinaus denke man an Krisensituationen weltweit, in denen Lebensmittelversorgung gebraucht werde, meint Koller und nennt als Beispiele die Ukraine, den Gazastreifen oder allgemein Flüchtlingsströme.

Die Box selbst sei abwerfbar, wasserdicht und schlagfest, die Nahrungsmittel darin seien drei Jahre haltbar, so die Unternehmer. Die Vorsorgebox für sieben Tage liegt bei 800 Euro pro Person.