Ski smarter machen – daran tüftelt Andreas Tschepp mit seinem Team vom Institut Materials bei Joanneum Research in Weiz. Angetrieben durch den Rennsport: „Konkret messen wir mit dem Ski unter anderem die Biegelinie: Diese gibt direkt Auskunft über die Qualität eines Schwungs – und wenn die Qualität besser wird, wird der Schwung besser und der Fahrer schneller.“
Vom Feldtest ins Labor
Auch teure Produktionstests könnten sich dadurch laut Tschepp nach und nach vom Berg ins Labor verlagern: „Man sieht, dass man schon während man Ski produziert, im Labor messen kann und optimieren kann, um sich so teure, aufwändige Feldtests zu sparen und schneller zu neuen Produkten zu kommen.“
Aber wie funktionieren die Sensoren eigentlich? „Die Sensoren sind polymerbasierte, siebgedruckte, ferroelektrische Sensoren – das sind im Prinzip Wandler, die mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln. Und jede Form von Deformation oder mechanischem Impact wird in elektrische Signale umgewandelt“, erklärt Wissenschaftler Martin Zirkl.
App sammelt Sensorsignale
Die Daten, die der Ski sammelt, schickt er an eine von Elisabeth Schreck programmierte App: „Da sieht man die Sensorsignale: wo sich der Ski biegt, wie er sich biegt. Die App wollen wir ausbauen, sodass man später auch einmal Rückschlüsse auf das eigene Skifahrverhalten bekommen kann“ – damit sich auch irgendwann einmal private Skifans zumindest via App mit den Profis messen können.
Das funktioniert auch dank einer besonderen Drucktechnik mit der Manfred Adler sich beschäftigt: „Die Sensoren werden bei uns im Siebdruckverfahren hergestellt, ein Verfahren das sehr oft in der Industrie Anwendung findet.“
Die größte Herausforderung dabei: die Skiform – wobei die smarten Sensoren in Zukunft wohl in unterschiedlichsten Formen zu sehen sein werden.