Konzentrierte Ruhe ist zu spüren – in der Wirtschaftskammer Steiermark in Graz, die bis Freitag Austragungsort das Chess Open 2024 ist. Schachspielerinnen und Schachspieler tauchen hier ein in das Spiel der Könige. Fabian Burrer ist einer von ihnen: „Man kann abschalten, konzentriert sich auf die eine Partie, kann alles andere ausblenden. Das ist das Tolle am Schach.“
30. Jubiläum in Graz
Das Internationale Chess Open in Graz zählt zu den größten Turnieren und wird bereits zum 30. Mal ausgetragen. Auch acht Schachgroßmeister nehmen daran teil – darunter die Inderin Koneru Humpy. Schach verbindet – über Grenzen hinweg, „insofern als wir wirklich 48 Nationen hier haben, die aus allen Teilen der Welt kommen; auch aus kriegsführenden Ländern. Und doch gibt es hier nur eine gute Stimmung – wir sind eine Familie“, betont Turnier-Direktorin Andrea Schmidbauer.
Neben Blitzschach wird beim Chess Open 2024 in Graz vor allem Standardschach gespielt – etwa vier Stunden lang kann so eine Schachpartie dauern: „Da kommt es nicht nur auf die Konzentration an: Schach ist ein Spiel bei dem man sehr viel vorbereiten muss“, so Bendikt Sohn – steirischer Landesmeister der Unter-18-Jährigen.
KI wird zum ernstzunehmenden Gegner
Um faire Turnierbedingungen zu garantieren sind Schiedsrichter im Einsatz, denn KI und Computer sind beim Schach mittlerweile ernstzunehmende Gegner geworden: „Die Programme, die ganz einfach auf einem Mobiltelefon via App aufrufbar sind, sind derartig spielstark geworden, dass der Mensch eigentlich nicht mehr mitkommen kann. Und wenn ich da geübt und geschickt bin, kann ich innerhalb kürzester Zeit meine Stellung evaluieren und mir vielleicht sogar Zugvorschläge vorschlagen lassen“, schildert Hauptschiedsrichter Manfred Mussnig.