Mit einem Dreitorevorsprung im Gepäck war Sturm Graz in die Slowakei zu Slovan Bratislava gereist, und dort setzte man am Donnerstag noch eins drauf: Mit einem 1:0-Auswärtssieg wurde der Aufstieg ins Achtelfinale der Conference League fixiert – mehr dazu in Conference League: Sturm sichert sich Achtelfinale und in Kein Umfaller in Bratislava (sport.ORF.at).
Viele Höhepunkte jenseits des Tellerrands
Markus Schopp war aktiver Spieler in der Glanzzeit der Grazer in der Champions League. Nun ist er 50 Jahre alt. Schopp waren die Fußballgene in die Wiege gelegt. Im Dress von Sturm Graz erlebt er seine fußballerischen Höhepunkte und feiert legendäre Erfolge. Er war beim ersten Meistertitel 1998 mit dabei, war zweimal Meister mit Sturm, einmal Cupsieger und unter Trainer Ivica Osim einer der Champions League-Helden. „Die prägenden Momente waren natürlich mit Sturm, aber auch in Italien Möglichkeiten zu haben, mit wirklich auch Topspieler zusammenspielen zu dürfen“, so Schopp.
Schopps Karriere kann sich sehen lassen. „Der blonde Engel“, wie er in den Medien oft bezeichnet wurde, spielte unter anderem in Brescia oder auch bei Red Bull New York. 16 Jahre Profifußball, 56 Einsätze im ÖFB-Team sind seine Bilanz. „Ich wollte immer über den Tellerrand hinausschauen, wollte andere Erfahrungen machen und andere Sprachen kennenlernen. Und von daher war es schön, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, als Spieler eben nach Amerika zu gehen, nach Italien zu gehen“, so Schopp.
Als Trainer unterwegs
Seine Trainerkarriere begann Markus Schopp bei den Sturm-Amateuren, mit einem kurzen Gastspiel bei den Profis. 2018 wurde er erstmals Trainer des TSV Hartberg, erreichte 2020 sensationell das Meisterplayoff. Danach folgte der Wechsel nach Barnsley, seit 2022 ist Schopp wieder Gesamtverantwortlicher in Hartberg, rettete die Oststeirer vor dem Abstieg und ist jetzt auf dem besten Weg ins Meisterplayoff. Schopp: „Ich glaube schon auch, dass wir für uns hier mit dieser Möglichkeit, die sich da ergeben hat, auch richtig gut arbeiten. Dass wir ein richtig gutes Team haben, das es schafft, aus relativ wenig relativ viel zu machen.“
„Der Erfolg gibt ihm recht“
„Er ist unfassbar zielstrebig, hat einen klaren Plan, manchmal auch gegen jegliche Kritik. Das ist auch gut so, weil am Ende des Tages gibt dem Erfolg recht, und der Erfolg gibt ihm recht“, sagte TSV Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl.
„Ich glaube, ich habe eine super spannende Karriere als Spieler gehabt. Ich bin unglaublich happy, was bis jetzt als Trainer passiert ist. Ich habe überall hingegriffen. Und am Ende ist es das geworden, was ich jetzt bin“, so Schopp.