Es gibt noch viele Unklarheiten rund um das angekündigte Wohnbaupaket der Bundesregierung – mehr dazu in Paket von einer Milliarde Euro präsentiert (news.ORF.at). Offen ist, wie viele der angekündigten 25.000 Wohnungen in die Steiermark kommen und wer die Bauunterstützung unter welchen Voraussetzungen bekommen soll.
Dennoch sei es positiv, dass etwas getan werde, sagt Wolfram Sacherer, Sprecher der gemeinnützigen Bauträger in der Steiermark, die Eigentums- und Mietwohnungen errichten: „Wir müssen schauen, wie die Umsetzung dann erfolgen kann. Bekommen die Länder dann die jeweiligen Einheiten zugewiesen? Und wenn, vergeben die Länder dann die Förderungsmittel, die zusätzlichen, oder läuft das über den Bund seitens eines Sonderprogrammes. Das sind noch die Dinge, die noch offen sind, und die Rahmenbedingungen müssen wir uns erst einmal anschauen, wie die dann aussehen werden.“
Nur ein Drittel der Wohnungen gefördert
Dass es zusätzliche Förderungen für den Wohnungsbau geben werde, sei positiv, allerdings sei die Größenordnung, die jetzt geplant sei, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, sagt Bernhard Koller, Wohnbauexperte der Arbeiterkammer: „Wir haben einen Bedarf von 11.000 bis 12.000 Wohnungen pro Jahr, die zu schaffen sind. Die Bundesregierung schlägt hier vor, 25.000 Wohnungen für ganz Österreich. Wenn man das auf die Steiermark umlegt, dann reden wir von 3.000 bis 4.000 Wohnungen, die hier die Steiermark treffen würden.“
Laut Koller würden demnach 7.000 bis 8.000 Wohnungen nicht gefördert werden: „Wo es am Ende des Tages heißt, dass wir dadurch trotzdem noch ein ziemliches Defizit haben in der Wohnraumschaffung, die wir eigentlich bräuchten, um leistbares Wohnen zu garantieren.“ Offen ist auch, ab wann und unter welchen Konditionen die mit maximal 1,5 Prozent verzinsten Wohnbaudarlehen für Häuslbauer verfügbar sein werden. Das muss erst im Land ausverhandelt werden.