Der steirische Technologiekonzern AVL List baut Personal ab: Noch im März werden am Hauptsitz in Graz 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt sowie bis Jahresende weitere 130 Jobs nicht nachbesetzt, die beispielsweise durch Pensionierungen frei werden – mehr dazu in Kündigungen bei AVL List: 200 Jobs werden abgebaut.
Gesamte Branche betroffen
AVL werde nicht das letzte Unternehmen in der Branche sein, das zu solchen Maßnahmen greifen muss – davon geht Mario Hirz von der TU Graz aus. Geschuldet sei das den aktuellen Entwicklungen in der Fahrzeugindustrie: „Weil dieser Wandel vom Verbrennungsmotor zum elektrischen Antrieb die gesamte Branche betrifft: Zuliefererbetriebe, Service, auch Tankstellen, alle diese involvierten und betroffenen Unternehmen müssen sich umstellen.“
Mario Hirz vom Institut für Fahrzeugtechnik der TU Graz
Mario Hirz vom Institut für Fahrzeugtechnik der TU Graz spricht über die Kündigungen bei dem Konzern AVL, unter anderem über die Folgen für heimische Zulieferer und Tankstellenbetreiber.
Elektromotor leitet Wandel ein
Laut einer Studie, an der Hirz mitarbeitete, werden 20 Prozent der Arbeitsplätze in der Mobilitätsbranche wegfallen – aufgrund des Wandels zum Elektromotor: „Ein Grund liegt in der geringeren mechanischen Komplexität, wir haben weniger Einzelkomponenten, dadurch auch weniger Bedarf an Zuliefererteilen. Auf der anderen Seite steigt die Anforderung an elektrochemische Elemente, also Batteriesysteme zum Beispiel, aber auch an die Softwareentwicklung.“