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Brus: Abschied von einem großen Künstler

Kein großes Staatsbegräbnis – in schlichter und stiller Form gab es am Freitag die Gelegenheit sich vom großen steirischen Künstler Günter Brus zu verabschieden. Am 10. Februar verstarb er im Alter von 85 Jahren.

Ein schlichter Sarg mit Wiesenblumen. Still und persönlich konnten sich am Freitag Freunde und Wegbegleiter und auch die Spitzen der Kulturpolitik von Günter Brus in der Grazer Feuerhalle verabschieden: „Er hat die Weltkunst mitgeprägt. Österreich hat er schon verändert – in den 60er Jahren, als unser Land Veränderung gebraucht hat. Das möchte ich schon anmerken“, so Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

„Ein obsessiver Künstler, ein obsessiver Vater“

Günter Brus hat sich mit seinem radikalen und vielfältigen Schaffen in der Kunstgeschichte verankert und hatte schon zu Lebzeiten ein eigenes Museum für seine Werke: „Wir haben mit dem Bruseum in der Neuen Galerie Gott sei Dank ein bleibendes Erbe des Werks von Günter Brus – ich glaube einer der herausragendsten Künstler steirischer Provenienz im 20. und 21. Jahrhundert“, so Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP).

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Still und persönlich konnten sich am Freitag Freunde und Wegbegleiter und auch die Spitzen der Kulturpolitik von Günter Brus in der Grazer Feuerhalle verabschieden – darunter auch Christopher Drexler und Werner Kogler.

Über 60 Jahre lebte Günter Brus mit seiner Frau Anna auch eine künstlerische Partnerschaft und ein trautes Familienleben: „Er war ein wundervoller Vater und ein ganz schöner Spielgefährte in meiner Kindheit; ein obsessiver Künstler, aber auch ein obsessiver Vater und großartiger Begleiter in meiner Kindheit“, erinnert sich Günter Brus’ Tochter Diana.

„Meine Zeit danach, ist ein Kind, das von mir nichts weiß“

Seinem Wunsch gemäß wird er im kleinsten Familienkreis in der Natur bestattet. „Meine Zeit danach ist ein Kind, das von mir nichts weiß“, lautet das Eirnnerungszitat von Günter Brus, dessen weiter Geist in seinen Werken fortlebt.