Von 2013 bis 2023 stieg die Zahl der in Apotheken arbeitenden Pharmazeutinnen und Pharmazeuten von 5.918 auf 7.014 Personen. Die seit 2021 anhaltende Situation, dass es in der Branche mehr offene Posten als Stellenlose gibt, hielt auch bis Anfang 2024 an, berichtete Alexandra Zottl-Schuh von der Österreichischen Apothekerkammer bei der Vorstellung des Jahresberichts 2023 der Apothekerkammer. „2021 war ein extremer Anstieg an Angebot entstanden, sicher auch durch die Testungen (auf SARS-CoV-2, Anm.)“, sagte sie. Die Universitäten könnten derzeit gar nicht so viele Pharmazeuten ausbilden wie gesucht werden.
Personal gesucht
Rund 86 Prozent aller angestellten Apothekerinnen und Apotheker sind weiblich. Das schlägt sich in der Leitung noch nicht dementsprechend nieder, aber mehr als jede zweite Apotheke wird bereits von einer Frau geführt, unterstrich Zottl-Schuh. Der Beruf in der Apotheke sei sehr gut mit der Familie vereinbar: „Teilzeit ist in der Apotheke durchaus Usus, und das funktioniert auch sehr gut.“ Der Apothekerverband beziehungsweise die Pharmazeutische Gehaltskasse präsentierten in Schladming eine Onlineapothekenbörse für den Verkauf von bestehenden Apotheken sowie ein neues Portal zur Stellenvermittlung.
„Unser Traum wäre eine Inflationsanpassung“
Die Apothekenleistung – die den Apotheken zurechenbaren Kosten an den Krankenkassenausgaben – stieg seit 2012 um rund 13,6 Prozent. Die Einnahmen der Krankenkassen sind im Vergleichszeitraum hingegen um rund 47,9 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro gestiegen, geht aus dem präsentierten Jahresbericht hervor. „Dass es hier Reparaturbedarf gibt, ist klar“, sagte Gerhard Kobinger, Vizepräsident der Apothekerkammer. Die Lohn-, Energie und Betriebskosten seien gestiegen, und das werde den Apotheken nicht abgegolten: „Unser Traum wäre eine Inflationsanpassung“, sagte Kobinger.