Grazer Wechselseitige
ORF.at/Christian Öser
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Gesundheit

Grawe steigt in Gesundheitsvorsorge ein

Die Nachfrage nach einer Zusatzversicherung steigt – daher erweitert die Grazer Wechselseitige Versicherung ihr Angebot und bietet ab April ein neues Gesundheitspaket an. Dabei wird der Fokus auch auf die mentale Gesundheit gelegt.

3,4 Millionen Österreicher haben eine Gesundheitsversicherung, sorgen also privat für ihre Gesundheit vor – das sind aktuell nicht ganz vier von zehn Menschen im Land.

Nachfrage steigt

Dass die Grazer Wechselseitige ausgerechnet jetzt auch in die private Gesundheitsvorsorge einsteigt, sei der demografischen Entwicklung geschuldet – aber nicht nur, wie der stellvertretende Generaldirektor der Grawe, Gernot Reiter, erklärt: „Wir werden immer älter, und wir wollen versuchen, gesund älter zu werden. Auf der anderen Seite sehen wir ein sehr stark gestiegenes Bedürfnis nach persönlicher Gesundheitsvorsorge – die laufende Diskussion im öffentlichen Spitalswesen ist durchaus auch ein Turbo für die Überlegung, sich privat krankenzuversichern.“

Aktuell seien 38 Prozent der Bevölkerung privat krankenversichert, der Großteil habe eine reine Sonderklasse-Versicherung fürs Spital. Grawe-Generaldirektor Klaus Scheitegel sieht hier insgesamt noch großes Potenzial: „Ich glaube, dass dieser Markt jedes Jahr um zehn bis zwölf Prozent wächst. 2025/26 geht es wirtschaftlich wieder in die richtige Richtung, ich sehe aber auch momentan, dass Liquidität da ist, dass Personen vorsorgen können.“

„Gewisse Dinge kosten“

Von einer zunehmenden Zwei-Klassen-Medizin wollen die beiden Direktoren nicht sprechen, ein schnellerer Arzt- oder gar Operationstermin mit Zusatzversicherung sei dennoch Realität: „Gewisse Dinge kosten, gewisse Untersuchungen kosten und Auslandstherapien, und natürlich kann sich der, der wirtschaftlich besser gestellt ist, etwas mehr leisten. Darum ist aber auch so wichtig, früh vorzusorgen, da können sie mit geringen Beträgen noch etwas aufbauen, das sie dann, wenn sie es brauchen, zur Verfügung haben“, so Scheitegel.

Der Großteil der Leistungen der Krankenversicherungen werde von den Kunden übrigens in den letzten zwei Lebensjahren beansprucht, so Scheitegel. Für die Grawe werde sich der Einstieg in die Gesundheitsversicherung frühestens in sieben Jahren rechnen – man erwarte bis zu 4.000 Neukunden pro Jahr.