Das mittelalterliche Werk von unschätzbarem Wert, das zwischen 1000 und 1150 von einem normannischen Künstler gemalt wurde, steht im Besitz der norditalienischen Kunststiftung Tirelli, wird seit einigen Jahren aber in Graz aufbewahrt.
Es zeigt anhand von Zeichnungen die Geschichte der Ermordung des englischen Herrschers Wilhelm II.; es schildert die Geschichte einer Kriegerfamilie von den Orkney-Inseln und ihrer Bekehrung zum christlichen Kult nach dem Wechsel in die Normandie.
Grazer Kunstsammler verwahrt Gemälde
Das Triptychon, eines der wenigen Werke, das von der normannischen Bevölkerung hinterlassen wurde, wurde von der Stiftung einem Grazer Kunstsammler anvertraut und ist der Öffentlichkeit derzeit nicht zugänglich, wie Alexandro Maria Tirelli, Sprecher der Stiftung, gegenüber der APA bestätigte. Genaue Angaben zum Grazer Kunstsammler wollte Tirelli nicht machen.
Das in Graz aufbewahrte Triptychon weckte bereits das Interesse großer internationaler Museen und eines US-Unternehmers, der sich über eine New Yorker Anwaltskanzlei meldete; auch saudi-arabische Investoren fragten an.
Werk soll Museum geschenkt werden
Die Stiftung unter Kontrolle der Familie Tirelli, einem italienischen Adelsgeschlecht mit französischen Wurzeln, drängt aber darauf, dass das Werk im Rahmen einer ständigen Ausstellung in der Region Kirkwall in Schottland gezeigt wird. Sie ist bereit, das Werk dem British Museum oder dem schottischen Museum in Kirkwall zu schenken.