Spitzen-Streitgründe waren unverändert laufende Löhne und Gehälter. Die Spitze der „Problembranchen“ bildete wieder das Gastgewerbe. Die Zahlen unterstrichen für AK-Präsident Josef Pesserl „die Unverzichtbarkeit der AK für Beschäftigte“.
Gastgewerbe ist „Problembranche“
AK-Direktor Johann Scheuch sagt, es habe rund 1.200 Rechtsauskünfte täglich gegeben. Weiters gab es Beratungen bzw. Angebote und Förderungen im Konsumentenschutz, in der Bildung, Arbeitnehmerschutz, Gesundheit und Pflege, Beruf und Familie oder auch Steuer, wie etwa Beratungen zur Arbeitnehmerveranlagung.
Bei den „Problembranchen“ mit den meisten Interventionen lag das Gastgewerbe mit 546 Fällen an der Spitze, gefolgt von Handel (327 Fälle) und dem Transport (256). Auf Platz vier rangierte der Leiharbeitsbereich mit 244 Fällen.
Viele Fragen im Sozialrecht bei Pensionen
Nicht weniger als 40,4 Millionen der rund 79 Millionen Euro machten Vertretungserfolge im Sozialrecht aus. Der Großteil davon entfiel auf vor Gericht erstrittene Pensionsleistungen. Im Bereich Insolvenzen wurde von rund 18,4 Millionen Euro für 2.400 Beschäftigte aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds berichtet, die durch den von AK und ÖGB getragenen „Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer“ (ISA) vertreten wurden.
Beim Konsumentenschutz wurden rund 1,1 Millionen Euro für Klienten hereingeholt, vorwiegend auf außergerichtlichem Weg. Der Schwerpunkt lag auf umfangreichen Beratungen, am stärksten nachgefragt war der Bereich „Wohnen“. Im Bereich Arbeitnehmerveranlagung vulgo Steuerausgleich gab es nach Beratung durch die AK-Steuerfachleute im Vorjahr 9,5 Millionen Euro für Lohnsteuerpflichtige vom Finanzamt.