Die Machete
LPD Stmk
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Chronik

Jugendliche nach Raubüberfall mit Machete verhaftet

Nach einem Überfall mit einer Machete auf ein Sportgeschäft in Leibnitz Anfang März sind jetzt die mutmaßlichen Täter ausgeforscht und festgenommen worden. Es handelt sich um ein deutsches Brüderpaar im Alter von 15 und 16 Jahren.

Die Täter bedrohten Mitarbeiter eines Sportgeschäftes am 1. März mit einer Machete, raubten Bargeld und Bekleidungsstücke und flüchteten in Richtung Seggauberg – mehr dazu in Bewaffneter Überfall auf Sportgeschäft (2.3.2024).

Raubermittler des Landeskriminalamtes Steiermark konnten nun zwei deutsche Jugendliche, 15 und 16 Jahre alt, ausforschen – sie zeigen sich geständig und befinden sich in Haft.

Zielstrebig mit Machete ins Geschäft

Die beiden hatten das Sportgeschäft in Leibnitz gegen 16.30 Uhr betreten – zielstrebig und mit klarem Vorsatz begab sich einer der Burschen mit der 60 Zentimeter langen Machete zum Kassenpult und nötigte dort eine Angestellte zur Herausgabe von Bargeld. Der zweite Verdächtige stahl in der Zwischenzeit diverse Kleidungsstücke. Anschließend flüchteten die beiden mutmaßlichen Täter.

Hinweise und Spuren führten zu den Jugendlichen

Nur wenige Tage nach der Tat gelang es den Kriminalisten, zwei Verdächtige auszuforschen – Hinweise aus der Bevölkerung, kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit und ein Spurentreffer führten zunächst zum 16-jährigen Deutschen. Der im Bezirk Leibnitz wohnhafte Bursche leugnete bei seiner Vernehmung alles und konnte ein fast lückenloses Alibi vorweisen. Der Spurentreffer überführte den 16-Jährigen aber. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete daraufhin seine Festnahme an.

Der zweite Verdächtige gab sich anfangs bedeckt und gab seinen Komplizen nicht preis. Bei seiner zweiten Vernehmung gab er dann aber die Identität des Jugendlichen an – es stellte sich heraus, dass es sich um ein Brüderpaar handelte. Auch der jüngere der beiden wurde festgenommen.

Überfall offenbar gut vorbereitet

Das Brüderpaar dürfte die Tatwaffe eine Woche vor dem geplanten Überfall im Internet bestellt haben. Eine „finanzielle Aufwertung ihres Lebensstandards“ und Nervenkitzel galten dabei als Motiv. Um die Tat entsprechend vorzubereiten, dürften die Brüder Wochen zuvor Videos über Raubüberfälle konsumiert haben. Laut den eigenen Angaben der beiden Verdächtigen wollten sie neben dem finanziellen Motiv auch einen speziellen und vor allem „coolen“ Nervenkitzel haben.

Diebesgut in Computergehäuse versteckt

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Festnahme beider Jugendlicher an. Die mutmaßliche Tatwaffe konnte unmittelbar nach der Tat sichergestellt werden. Einen Großteil des Diebesgutes stellten die Kriminalisten an der Wohnadresse der Jugendlichen sicher – dieses war dort in einem Computergehäuse versteckt. Während sich die beiden Brüder nun in der Justizanstalt Graz-Jakomini befinden, leidet die betroffene Angestellte (Opfer) des Sportgeschäftes an den Folgen der Tat – sie befindet sich im Krankenstand und versucht, das Geschehene aufzuarbeiten.