Chronik

„Falsche Polizisten“ wieder aktiv

Eine 73-jährige Grazerin ist Opfer von „falschen Polizisten“ geworden: Die Frau übergab den Betrügern auf einem Supermarktparkplatz einen laut Polizei „sehr hohen Geldbetrag“ – als vermeintliche Kaution für einen nahen Angehörigen.

Die Täter kontaktierten die Frau ausschließlich telefonisch und mit unterdrückter Nummer – es kam dabei zu insgesamt zehn Telefonaten.

Täterbeschreibung

Der „falsche Polizist“ sprach schlechtes Hochdeutsch und hatte eine weiche Aussprache, die „falsche Staatsanwältin“ sprach gut verständliches Hochdeutsch mit osteuropäischem Akzent.
Die „Abholerin“ ist 160 bis 165 cm groß, 20 bis 30 Jahre alt und hatte schwarze lange Haare, zu einem Zopf gebunden. Die Frau war von südländischem Aussehen, hat eine schmale Statur und war mit einer dunkelblauen Jacke bekleidet.

Der männliche Erstkontakt gab sich als Polizist aus und teilte mit: „Ein naher Angehöriger ist in einen Verkehrsunfall verwickelt. Die Person befindet sich in Haft. Sie müssen eine Kaution bezahlen.“ Danach meldete sich eine Frau: Die selbsternannte Staatsanwältin des Bezirksgerichtes Graz-West unterstrich diese Aufforderungen des „falschen Polizisten“.

Geldübergabe in Nähe des Bezirksgerichts

Die 73-Jährige behob daraufhin den geforderten Geldbetrag und übergab ihn auf einem öffentlichen Supermarktparkplatz am Grieskai 76 – und somit im Nahbereich des Bezirksgerichtes Graz-West – an eine sogenannte „Abholerin“.

So schützen Sie sich vor „falschen Polizisten“

Die steirische Polizei warnt einmal mehr vor falschen Polizisten und appelliert, niemals an Unbekannte Bargeld, Schmuck oder Wertsachen auszuhändigen.

  • Vorsicht bei unbekannten Anrufern.
  • Fragen Sie sich: Kann die Geschichte stimmen? Sprechen Sie sofort mit Verwandten oder Freunden.
  • Geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – legen Sie auf.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Gold an Unbekannte.
  • Fordern Sie von angeblichen Polizisten einen Dienstausweis.
  • Kontaktieren Sie die Notrufnummer 133 und fragen Sie, ob es diesen Polizisten wirklich gibt.
  • Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst.