Steirische Wirtschaftsdelegation in Indien
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Wirtschaft

Steiermark setzt auf indische Weltraumforschung

Indien hat nicht nur China als bevölkerungsreichstes Land der Erde abgelöst, sondern will auch wirtschaftlich ganz nach oben – für die Steiermark ist es da schwer mitzuhalten. Chancen bieten sich aber in gewissen Nischen – etwa in der Weltraumforschung.

Beständige Wachstumsraten machen Indien attraktiv – Investoren aus aller Welt beginnen sich mehr und mehr anzustellen.

Weltmarken wie Jaguar oder Land Rover gehören zum Konzern

Dass sich in Indien sehr vieles über die Größe definiert, zeigt sich beim Besuch von Tata Elxsi, einem von 30 Unternehmen des indischen Großkonzerns Tata Group mit weltweit einer Million Mitarbeiter und 150 Milliarden Dollar Jahresumsatz.

Zu dem Konzern gehören Weltmarken wie Jaguar oder Land Rover, und es gibt offenbar nichts, wo die Inder nicht aktiv ist: Autoproduktion, Metallbranche, Tourismus, Software-Entwicklung, Digitalisierung und auch Weltraumforschung.

Die erste indische bemannte Raumfahrtmission

In der Weltraumforschung arbeitet Tata Elxsi mit der ISRO zusammen, der Indian Space Research Organisation: Tata Elxsi entwickelt eine Raumkapsel für die erste indische bemannte Raumfahrtmission, die sich gerade in der Testphase befindet.

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Bislang beförderte ISRO 50 Satelliten ins All, und einen Zugang von außen zu bekommen, ist schwer. Die österreichische Terma Space mit ihren steirischen Kooperationspartnern versucht es über ihre Niederlassung in Bengaluru, damit ISRO in Zukunft vielleicht ihre Satelliten-Testsysteme verwendet.

Steirisches Know-how für die indische Weltraumforschung

Holger Friehmelt vom Luftfahrtinstitut der FH Joanneum bot der ISRO einen Wissensaustausch an. „Bei dem ein oder anderen, was wir aus der Erfahrung wissen, wie die Lebensdauer von einem Produkt erhöht werden kann oder auch die Nachhaltigkeit, da können wir – glaube ich – ein bisschen Ingenieurskunst und Know-how verkaufen. Im Gegenzug schauen wir uns auch ein bisschen was von ihnen ab.“

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Nicht ganz so weit oben sind indische Drohnen unterwegs: Im sogenannten Artpark Bangalore arbeitet ein Start-up an einem autonomen Drohnentransport-System, das Reichweiten von bis zu 100 Kilometer zum Ziel hat – auch hier hat die steirische Delegation Kontakte für mögliche Kooperationen geknüpft.