Caritas Bahnhofsmission
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Soziales

Caritas führt Bahnhofsmission weiter

Auch nach ihrer Probezeit wird die Caritas Steiermark die Bahnhofsmission am Grazer Europaplatz 12 weiterführen: Im Laufe des 50-tägigen Probebetriebes wurde das Tageszentrum rund 3.800 Mal aufgesucht.

Zielklientel der Bahnhofsmission sind Menschen, die sich rund um den Bahnhof aufhalten, wohnungs- oder obdachlos oder in Schwierigkeiten sind, aber auch einsame Menschen, die jemanden zum Reden brauchen.

Mehr als 3.800 Besuche

„Es ist wichtig, dass Menschen in prekären Situationen im Tageszentrum am Bahnhof eine Anlaufstelle vorfinden, wo sie sich aufwärmen, eine Mahlzeit oder einfach Ansprache bekommen können“, betonte Bürgermeisterin Kahr in einer Aussendung. Die Stadt Graz übernimmt die Mietkosten für die Räumlichkeit; ab dem 23. April wird sie vorübergehend für Adaptierungsarbeiten geschlossen und soll im Laufe des Sommers wieder eröffnet werden.

Hinweis:

Das Tageszentrum in einer ehemaligen Verkaufs- und Lagerhalle am Grazer Europaplatz 12 ist ab Sommer zwischen 9.00 und 17.00 Uhr geöffnet. Ein Team aus professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Freiwilligen bietet auch Gespräche an, um gemeinsam abzuklären, welche Unterstützung benötigt wird.

Seitdem das Tageszentrum am 15. Jänner vorerst im Probebetrieb geöffnet wurde – mehr dazu in Caritas eröffnet Bahnhofsmission in Graz (15.1.2024) –, kam es zu mehr als 3.800 Besuchen in der Einrichtung, an Wochenenden verzeichnete man rund 100 Gäste pro Tag. Da sich die Gäste anonym in der Bahnhofsmission aufhalten dürfen, wurde die Zahl der erreichten Personen geschätzt: Das Betreuungsteam geht von insgesamt rund 300 individuellen Gästen aus, die mehrmals wieder kommen.

Eigener Bereich für Frauen

„In den letzten 50 Tagen haben wir den Bedarf an einer Einrichtung am Bahnhof nochmals vor Augen geführt bekommen. Diesem Bedarf ab dem Sommer in Form einer dauerhaften Einrichtung begegnen zu können, die bis dorthin auch noch nach den Bedürfnissen der Besucherinnen und Besucher adaptiert wird, freut uns sehr“, betonte Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler. So wird unter anderem ein eigener Bereich nur für Frauen geschaffen, die Küche und Sanitäranlagen werden zudem verlegt bzw. ausgebaut, auch ein Raum zum Versperren persönlicher Gegenstände ist geplant.