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Wirtschaft

Milder Winter: Noch nie so wenig geheizt

Schaut man auf die Heizperiode des vergangenen Winters, dann fällt auf: Noch nie zuvor ist so wenig geheizt worden wie in den letzten Monaten. Die Gründe: spät einsetzende Kälte, ein frühes frühlingshaftes Wetter sowie ein steigendes Energiebewusstsein.

Schon der Winter 2022/23 sei vom Heizverhalten her rekordverdächtig gewesen, sagt Urs Harnik von der Energie Steiermark. Doch im vergangenen Winter wurden die niedrigen Werte vom Vorjahr sogar noch deutlich unterschritten.

„Noch nie haben die Steirerinnen und Steirer weniger Energie fürs Heizen verbraucht wie in dieser Saison. Die Werte sind deutlich zurückgegangen. Wenn wir die gesamte Saison hernehmen, dann liegt die Einsparung bei rund acht Prozent“, so Harnik.

Sehr milde Wintermonate

Das hat mehrere Gründe – etwa die zum Teil sehr milden Wintermonate: „Extrem warm war der heurige Februar: 19 Prozent weniger Energie wurde hier im Vergleich zum letzten Jahr verbraucht. Auch sehr, sehr warm der Oktober: Minus 15 Prozent. Der einzige Monat, wo es kälter war, also wo mehr Energie verbraucht wurde als in der letzten Saison, das war der November – hier gab es ein Plus von vier Prozent.“

Mehr Energieeffizienzbewusstsein

Hinzu kommt laut Urs Harnik ein gestiegenes Energieeffizienzbewusstein der Menschen: „Die Steirerinnen und Steirer sparen mehr beim Heizen, beim Energieverbrauch ganz allgemein. Und natürlich haben auch die Dämmmaßnahmen der letzten Jahre deutliche Wirkung gezeigt. Und die Kombination aus beidem zeigt natürlich, dass der Heizungsverbrauch, der Energieverbrauch hier deutlich zurückgegangen ist, in allen Bereichen.“

Mehr Photovoltaikanlagen

Eine deutliche Rolle spielten mittlerweile auch die Photovoltaikanlagen, so Harnik, aus welchen Energie gewonnen wird, die ebenfalls für das Heizen verwendet werden kann. Alles in allem bedeutet das für die Steiermark: „Aufgrund des niedrigen Energieverbrauchs in dieser Heizsaison sind die Speicher gut gefüllt, und damit ist auch die Versorgungssicherheit für die nächste Winterperiode absolut gesichert.“

Nicht zuletzt würde man den geringen Verbrauch im vergangenen Winter – gepaart mit einer Kostensenkung bei Fernwärme um zehn Prozent sowie bei Gas um 20 Prozent – auch deutlich positiv in der Geldbörse spüren, so Harnik.