Chronik

Polizei warnt vor betrügerischen Anrufen

Die Polizei warnt die Bevölkerung vor einer Welle von Betrugsversuchen. Derzeit würden wieder „falsche Polizisten“ sowie „falsche Bankangestellte“ ihr Unwesen treiben und vor allem betagte Menschen am Telefon verunsichern.

Gleich mehrere Anzeigen gingen am Mittwoch bei der Polizei ein: Im Lauf des Nachmittags hatte es im Raum Graz und Graz-Umgebung zahlreiche Versuche gegeben, ältere Menschen zu betrügen.

Psychologische Tricks

Die Masche war dabei immer dieselbe: Die Betrüger stellten sich am Telefon als Bankangestellte oder Polizisten vor und versuchten, ihre Opfer zu verunsichern. Die Angerufenen seien dabei massiv unter Druck gesetzt worden, warnt die Polizei.

Die Telefongespräche wurden in die Länge gezogen, und die Täter versuchten, ihre Opfer mit psychologischen Tricks zu verwirren. Ihr Ziel sei es, die Angerufenen dazu zu bringen, Bargeld oder Wertgegenstände an angebliche Polizisten zu übergeben. Derzeit seien immer ein Mann und eine Frau am Telefon, in wechselnden Rollen, so die Polizei.

Bei der Anrufserie am Mittwoch seien alle betroffenen Personen misstrauisch geworden und hätten die Polizei alarmiert. Es blieb daher in allen Fällen bei Betrugsversuchen und es entstand kein Schaden.

Pensionist mit Tochter-Trick betrogen

Erfolgreicher waren Betrüger am Montag dagegen mit dem Tochter-Sohn-Trick: Ein 77 Jahre alter Mann aus Graz wurde per SMS vorgeblich von seiner Tochter kontaktiert. Im Zuge einer folgenden Unterhaltung per Chat-Nachricht bat sie ihn um Geld. Der Pensionist überwies daraufhin mehrere tausend Euro. Auch am Samstag wurde ein 83-jähriger Obersteirer Opfer eines solchen Tricks – mehr dazu in 83-Jähriger Opfer von Tochter-Sohn-Trick (18.3.2024).

Polizei mahnt zur Vorsicht

Aktuell würden in der Steiermark wieder vermehrt derartige Betrugsversuche vorkommen, warnt die Polizei. Vor einer Überweisung sollten sich die Betroffenen jedenfalls vergewissern, ob sich der Sohn oder die Tochter tatsächlich in einer Notsituation befindet, rät die Exekutive.

Zudem mahnt die Polizei zur besonderen Vorsicht bei unbekannten Anrufern. Keinesfalls sollten Details über Geld oder Wertgegenstände preisgegeben werden. Das Telefonat sollte möglichst sofort beendet werden. Auch sollte man niemanden, den man nicht persönlich kennt, in die Wohnräume lassen. Geld oder andere Vermögenswerte sollten keinesfalls an Fremde übergeben werden. Echte Polizisten würden nie zur Übergabe von Geld oder Wertgegenständen auffordern, heißt es von der Exekutive. Im Zweifel sollte immer die Polizei unter der Notrufnummer 133 kontaktiert werden.