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Tourismus

Skigebiete bauen auf Sommertourismus

Die Wintersaison in den großen Skigebieten ist teilweise noch nicht vorbei, auch wenn die Temperaturen schon längst frühlingshaft sind. Die Saison war aufgrund des mangelnden Schnees durchwachsen. Künftig wird in Skigebieten stärker auf den Sommer gesetzt – beispielsweise auf das Mountainbiken.

Unter 1.000 Meter Seehöhe sind die Tage für Schneevergnügen rar geworden. In Miesenbach bei Birkfeld mit seinem kleinen Schlepplift war es mangels Schnee eine sehr kurze Wintersaison. Dennoch steht der große Ansturm erst bevor: Betreiber Patrick Wiesenhofer hat mit dem Trailland eine Mountainbikestrecke angelegt und zieht im Sommer mit seinem Lift Radfahrende den Hang hinauf.

„Wir hatten vergangenen Sommer von April bis November 96 Betriebstage und in diesem Winter von Dezember bis erste Februarwoche waren es dann 35. Also ohne der Sommernutzung hätten wir keine Chance, den Schlepplift auch im Winter weiter zu betreiben, das muss man ganz klar sagen.“

Schladming: 300 Mitarbeiter ganzjährig beschäftigt

In den größeren Wintersportgebieten mit Beschneiungsanlagen ist Schneemangel kein großes Problem. Dennoch spielt auch hier der Sommer eine immer wichtigere Rolle. Die Wintersaison laufe ausgezeichnet, man rechne mit einem deutlichen Gästeplus, sagt Georg Bliem, Geschäftsführer bei den Planai-Hochwurzen-Bahnen. Aber sogar hier stammen bereits 20 Prozent des Umsatzes aus dem Sommergeschäft.

„Wir haben viele Bergbahnen zwischenzeitlich auch im Sommer geöffnet, mit vielen Einrichtungen vom Bikepark über das Hopsiland bis hin zu den Attraktionen am Dachstein oder auf der Hochwurzen. Von unseren zirka 430 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Winter können wir mittlerweile über 300 schon ganzjährig anstellen. Das ist eben geschuldet der guten Sommerentwicklung“, erklärt Bliem.

Umstellung auf Ganzjahresdestinationen notwendig

Um den Wintersport langfristig zu sichern, werden viele Wintersportorte ihre Angebote in der warmen Jahreszeit ausbauen müssen, ist Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, überzeugt: „Österreich entwickelt sich immer mehr zur Ganzjahresdestination. Die Betriebe stellen sich vielfach schon um. Und die, die nach wie vor nur auf Wintersport setzen, aber nicht die Möglichkeiten rundherum haben, das anzubieten, die müssen schnellstens umdenken, weil sonst werden sie unter die Räder kommen.“