Wenn die Finanzierung der kostenlosen Corona-Tests durch die Gesundheitskasse ab April eingestellt werde, habe das für Patientinnen und Patienten gravierende Auswirkungen, erklärt der Allgemeinmediziner und Ärztekammer-Vertreter, Alexander Moussa aus Hartberg: „Wir brauchen diese Tests und die Testergebnisse, um auch eine zielgerichtete Behandlung durchzuführen. Zum Beispiel ist der Nachweis einer Corona-Infektion auch Voraussetzung für die Verschreibung von Paxlovid.“
Bis zu 40 Euro pro CoV-Test
Ab April sind für einen Corona-Test beim Arzt 25 Euro für die Durchführung und zusätzlich die Kosten für das Test-Set von bis zu 15 Euro zu bezahlen. Das würde die Testquote sehr stark nach unten drücken, ist Moussa überzeugt. Er fordert daher, dass die Gesundheitskasse die Kosten für die Durchführung der Tests weiter übernehmen soll – aber nicht nur bei Covid: „Auch die Erweiterung auf Influenza und RSV-Testungen sowie auch die Möglichkeit der Testung auf Keuchhusten.“
„Gefahr für Volksgesundheit“
Testungen seien bei allen Viruserkrankungen ein wichtiger Baustein für das gesamte Gesundheitswesen. „Ich glaube, wir haben alle in der Pandemie gelernt, dass das Testen wichtig ist, um zu erkennen, wer eine Infektion hat und um dementsprechend den Kreis der Infizierten möglichst klein zu halten“, so Moussa. Er sehe durch den Wegfall der Kostenübernahme „eine große Gefahr für die Volksgesundheit“.
Der Arzt warnt auch vor der Verwendung von bereits länger gelagerten und schon abgelaufenen Schnelltests. Diese würden überproportional oft zu falschen Ergebnissen führen.