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Soziales

Reformgruppe will Rotes Kreuz neu gestalten

Eine Gruppe rund um den ehemaligen Landtagspräsidenten Siegfried Schrittwieser will das steirische Rote Kreuz neu gestalten. Hintergrund ist die kommende Neuwahl des Präsidiums des steirischen Roten Kreuz.

Der Wahlkampf um die Leitung des steirischen Roten Kreuz wurde heute eröffnet, allerdings auf ungewöhnliche Weise: eine neue Liste lud zu einer Pressekonferenz in den Steirischen Presseclub in Graz ein.

„Rotes Kreuz muss regional bleiben“

„Seit Jahren wird immer wieder davon gesprochen, den einen oder anderen Bereich zu zentralisieren, ob Finanzen oder andere Dinge. Das würde die Bezirke sehr schwächen“, argumentiert Siegfried Schrittwieser, der an der Spitze eines neu formierten siebenköpfigen Teams steht. Seine Liste stelle sich klar gegen eine Zentralisierung: „Das darf es nicht geben, das Rote Kreuz muss regional bleiben. Im Bezirk Feldbach ist jetzt eine 20-Jährige Leiterin geworden. Die wollen keine hierarchische Führung, sondern kollegiale Führung in freundschaftliche Zusammenarbeit, getragen von Vertrauen und Wertschätzung.“

Fokus auf Sanitäter-Ausbildung

Das präsentierte Team der Liste Schrittwieser besteht ausschließlich aus Männern mit Rot-Kreuz-Erfahrung als Orts- oder Bezirksstellenleiter. Auch der ehemalige RK-Vizepräsident und ärztliche Leiter, Berthold Petutschnig ist mit dabei und auch er will die Regionalstellen stärken – etwa indem Sanitäter besser ausgebildet werden.

„Es gibt in der Ausbildung mehrere Probleme. Wir haben zum Beispiel eine neue Medikamentenliste, wo den Sanitätern mehr Kompetenzen überantwortet werden. Hier ist die Stadt Graz mit der Universität und den Studenten anders zu bewerten als die Kolleginnen und Kollegen am Land. Ihnen müssen wir aber die gleiche Chancen geben, weil die Patienten in der ganzen Steiermark gleich kompetent und rasch versorgt werden sollen“, so Petutschnig. Dieser Aspekt sei bisher zu kurz gekommen.

Generalversammlung am 4. Juni

Bei der Generalversammlung des Roten Kreuz am 4. Juni werden somit erstmals zwei Listen antreten. Die 170 Delegierten werden ihre Stimme in geheimer Wahl abgeben.