Osterfeuer
APA/dpa/Friso Gentsch
APA/dpa/Friso Gentsch
NATUR

Wetter macht Osterfeuer brandgefährlich

In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind unter bestimmten Auflagen in großen Teilen der Steiermark Osterfeuer erlaubt. Das prognostizierte Wetter – Föhn und warme Temperaturen – schraubt heuer das Brandrisiko in große Höhen – Experten warnen eindringlich.

Auch heuer sind die Brauchtumsfeuer nur unter strengen Auflagen erlaubt, gänzlich verboten sind sie zum Beispiel in Graz, in einzelnen Gemeinden ist nur ein gemeinsames Feuer erlaubt. Ein Ausweichen auf den „kleinen Ostersonntag“ eine Woche später ist nicht zulässig.

Warm und sehr windig

Heuer bereite die Wetterprognose Sorgen, sagte Friedrich Wölfelmaier von der Geosphere Austria: „In der gesamten Steiermark wird es windig werden, über den Bergen sind sogar Spitzen um die 100 km/h möglich. Aber auch im Süden des Landes gibt es viel Wind. Es wird warm, sogar bis zu 24 Grad, und es wird niederschlagsfrei bleiben.“

Feuer treffen auf ausgetrocknete Wälder

Harald Schaden, international erfahrener Waldbrandexperte der steirischen Feuerwehren, er arbeitet beim Katastrophenhilfsdienst der steirischen Feuerwehren, unterstrich die Gefahren: „Die Waldbrandgefahr kann generell als sehr hoch eingeschätzt werden, gerade bei den zunehmenden Temperaturen und dem warmen Wind trocknen die Waldflächen natürlich aus, und die Waldbrandgefahr steigt somit.“

Ganz allgemein appelliert Schaden an die Vernunft. Es sei „unbedingt notwendig, dass man Sicherheitsabstände einhält, und bei der Entzündung von den Brauchtumsfeuer sollte absolut auf die Windrichtung geachtet werden.“

Regel: 50 und 100 Meter

Als Faustregel sollten mindestens 50 Meter, zu Energieversorgungs- und Betriebsanlagen mindestens 100 Meter Abstand gehalten werden. Sollte man sich im Anlassfall nicht sicher sein, ob ein Abbrennen möglich sei, so Schaden, „sollte man auf diesen Brauch eigentlich verzichten, denn sonst kann es sehr rasch zu einem großen Schadensfeuer führen, und die Feuerwehrleute müssen dann wahrscheinlich wieder über Tage in den Einsatz gehen, um diese Waldbrände zu löschen.“