Skiausrüstung ist derzeit kaum zu recyceln
APA/dpa/Peter Kneffel
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Chronik

Anschub für Recycling von Skiern & Co.

Skier, Bindungen, Stöcke, Helme und Skischuhe landen am Ende zumeist auf dem Sperrmüll. Ein Forschungsteam rund um die Montanuniversität Leoben will der Wiederverwertung von Wintersportartikeln jetzt auf die Sprünge helfen.

Die weggeworfenen Wintersportartikel werden zunächst gesammelt und dann zerlegt. Die Demontage erfolgt in mehreren Unternehmen in Niederösterreich und Oberösterreich; geleitet wird das Vorhaben von Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, weiters arbeiten Sportartikelhersteller, Zulieferer und Recycling-Unternehmen mit der Montanuniversität Leoben zusammen.

Einsatz von Laserstoßwellen oder Mikrowellen

Da Skiausrüstung zumeist aus geklebten Verbundwerkstoffen besteht, ist das Zerlegen eine besondere Herausforderung. Denn die Klebeverbindungen können auch durch Schreddern nicht aufgelöst werden.

Auch etablierte chemische Methoden wie Erhitzen oder das Behandeln mit Säuren fallen aus, da sie das Material beschädigen können. Die Forschenden der Montanuni untersuchen daher zum Aufbrechen der Klebestellen neue Methoden wie Laserstoßwellen oder Mikrowellen.

Energiebilanz zu analysieren

Gleichzeitig ist es ein Ziel, die Energiebilanz und die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt systematisch zu analysieren – vom Sammeln der Abfallprodukte bis zum neuen Produkt aus dem gewonnen Recyclingmaterial. Entsprechende Berechnungen sollen von Anfang an mitlaufen und damit auch beitragen, die wirtschaftliche und ökologische Machbarkeit der Recyclingversuche frühzeitig einschätzen zu können.