Dreimal ist die 87 Jahre alte Valentina Leopold im Kampf um ihr Recht auf Selbstbestimmung schon bis zum Obersten Gerichtshof gegangen: „Ich will ein freier, selbstständiger Mensch werden, der ich war und mein Leben zu Ende bringen."
Konflikt mit mehreren Personen
Seit ein Gutachten eines psychiatrischen Gerichtssachverständigen bei ihr Demenz attestierte, bestimmt eine gerichtlich bestellte Erwachsenenvertreterin über die Pension und das Vermögen der ehemaligen Lehrerin: „Es gab einen Streit, einen Konflikt zwischen ihr und bestimmten Personen in der Gemeinde in Hausmannstätten. Dann ist sie 2022 gestürzt, es ist ihr nicht gut gegangen; dann wurde sie zu Hause aufgesucht und man hat sie ins Krankenhaus bringen lassen und dann gleichzeitig einen Antrag auf eine Erwachsenenvertretung gestellt, und so ist das Ganze ins Laufen gekommen“, so Rechtsanwältin Karin Prutsch-Lang.
Ehemalige Lehrerin will Geld spenden
Laut Valentina Leopold stünden finanzielle Interessen hinter dem Antrag, so Prutsch-Lang: „Sie hat ein beträchtliches Vermögen, und aus diesem Personenkreis gibt es auch jemanden, der ein näheres Verhältnis zu ihr gehabt hat und sich auch hier finanzielle höhere Zuwendungen erhofft hat, das hat nicht funktioniert."
Die kinderlose, verwitwete Steirerin wollte und will einen Teil ihres Vermögens verschenken: "Ich möchte Projekte unterstützen, dass ich mir nachher sagen kann, das habe ich gut gemacht.“ Jetzt sollen neue psychiatrische Tests gemacht werden, und mit diesem Ergebnis will die Anwältin dann die Aufhebung der Erwachsenenvertretung beantragen.