Wasserversorgung
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TU-Projekt überprüft Wasserversorgung

Die heimischen Grundwasserressourcen werden immer knapper. Die TU Graz hat nun ein Planungstool entwickelt, mit dem Wasserversorger herausfinden können, wie gut ihre Systeme für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte vorbereitet sind.

Die österreichischen Grundwasserressourcen könnten bis 2050 von derzeit 5,1 Milliarden Kubikmeter auf 3,9 Milliarden Kubikmeter schrumpfen. Das ergab die 2021 veröffentlichte Studie „Wasserschatz Österreich“. Gleichzeitig dürfte der Wasserbedarf im gleichen Zeitraum um elf bis 15 Prozent steigen.

Langfristige Planung möglich

Für Wasserversorger gilt es also, vorausschauend zu planen. „Mit dem kostenlosen Web-Tool EWA können Wasserversorger Planungsalternativen für verschiedenste Klima-, Ressourcen- und Verbrauchsszenarien bis zum Jahr 2055 durchspielen“, so Daniela Fuchs-Hanusch vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau – etwa, wenn in zwei Gemeinden aufgrund des Einwohner- und Besucherzuwachses im Jahr 2045 die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert und es im Brand- oder Störfall zu gröberen Engpässen kommt.

Gemeinden frühzeitig warnen

Dazu haben die Forschenden erst einmal Leistungsindikatoren und Parameter ermittelt, die ein Wasserversorgungssystem erfüllen muss. Die Ergebnisse wurden mit der Software verbunden. Auch kleineren Wasserversorgern soll es damit möglich werden, die Tauglichkeit des eigenen Netzes für unterschiedliche Zehnjahres-Szenarien zu bewerten. So soll sich zeigen, ob die vorgesehenen Maßnahmen ausreichen, oder ob weitere Schritte darüber hinaus gesetzt werden müssten.