Präsentation Jugendschutzkampagne
steiermark.at/binder
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POLITIK

Land will Jugendschutz via Videos forcieren

Das Land startet eine Jugendschutzkampagne vor allem in den sozialen Medien. Die Jugendlichen sollen mit Kurzvideos auf Kanälen wie YouTube, TikTok oder Instagram erreicht werden. Das Motto der Kampagne lautet: „You only live once“.

Die Kampagne des Landes will junge Steirerinnen und Steirer ab zehn Jahren erreichen. Es gehe dabei nicht um Verbote, sondern um Bewusstseinsbildung, hieß es bei der Präsentation am Donnerstag – denn gerade durch Smartphones kommen neue Herausforderungen auf Jugendliche und Eltern zu wie etwa das Cyberrooming, wo unerlaubt Nacktbilder weiterverschickt werden.

„Bevor etwas passiert“

Oft sehen Kids jugendgefährdende Inhalte wie sexualisierte Gewalt, konsumieren legale und illegale Drogen. Jugendlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) sagte: „Es sind einfach Dinge passiert, die uns alle zutiefst schockiert haben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Es gibt Themen in der Politik, die durchaus nicht angenehm sind, aber auch die müssen wir anpacken. Wir müssen einfach schauen, was auf den Geräten der Kinder stattfindet, wo sie sich einloggen. Und wir wollen einfach helfen und verhindern, bevor etwas passiert.“

Zielgruppengerecht

Am Donnerstag wurden die ersten Social-Media-Accounts zur Kampagne eingerichtet. In den nächsten zwei Jahren sollten auf den Smartphones der Jugendlichen Kurzvideos aufpoppen, sagte Michael Zimmer, der die Kampagne umsetzt: „Geplant ist es momentan, Facebook für die Eltern und Pädagogen und Instagram für Jugendliche schon im höheren Alter. YouTube haben wir für die ganz Jungen, aber auch bis rauf bis zu den 17-Jährigen. Wir schauen, was konsumiert diese Person für Inhalte, und dementsprechend wird dann die Zielgruppe in die Auslieferung aufgenommen.“

0,2 Sekunden

0,2 Sekunden sind Zeit, um Jugendliche zu erreichen. Kerstin Demel, Leiterin des Jugendreferats im Land, betonte: „Je besser man Bescheid weiß, was da passiert, desto besser bin ich auch geschützt, umso besser kann ich aufwachsen. Was tut mir gut, was tut anderen gut? Womit gefährde ich mich oder andere? Und danach sollen Entscheidungen getroffen werden.“