Entgleiste Waggons am Semmering
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Verkehr

Semmeringbahn wieder frei

Auf der Semmering-Bahnstrecke sind am Donnerstag genau an der Grenze zwischen der Steiermark und Niederösterreich mehrere Güterwaggons entgleist. In der Nacht auf Freitag wurde die Sperre zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz wieder aufgehoben.

Die Garnitur, die sich auf dem Weg von Italien in die Slowakei befand, hatte keine Fracht geladen. Die beiden betroffenen Wagen konnten mit Hilfe eines Oberbauwagens wieder ins Gleis gestellt werden, und nach einer Kontrolle der Schieneninfrastruktur samt Überprüfung der Oberleitung sei der Bahnbetrieb wieder freigegeben worden, teilte ÖBB-Sprecher Christopher Seif mit. Fernverkehrsverbindungen können nun wieder über den Semmering geführt werden.

Die Lok mit den ersten beiden Wagen fuhr selbstständig weiter nach Ebenfurth. Mit Hilfszügen wurden die hinteren 13 Wagen nach Bruck an der Mur gebracht, und die beiden entgleisten wurden in der Nacht nach Kledering in Schwechat transportiert. Die Ursache für den Unfall an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark sei nach wie vor Gegenstand von Erhebungen, teilte Seif mit.

Entgleiste Güterzug-Waggons
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Geplante Sperre ab Samstag

Von Samstag bis zum 28. April wird die Semmering-Bergstrecke für Sanierungsmaßnahmen komplett gesperrt. Nach ÖBB-Angaben werden u. a. etwa zwölf Kilometer neue Gleise verlegt und 19 Weichen getauscht. Essenziell für die Sicherheit entlang der Verbindung sei auch die Erneuerung von Schutzverbauungen zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Die ÖBB bezifferten die Investitionen am Semmering in diesem Jahr in einer Aussendung mit rund 59 Millionen Euro.

Während der Dauer der Arbeiten werden im Fernverkehr zwischen Wiener Neustadt und Mürzzuschlag und im Nahverkehr zwischen Neunkirchen und Mürzzuschlag keine Züge fahren. Ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen wird eingerichtet. Nachtzüge werden umgeleitet.