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POLITIK

Land startet Kultur-Arbeitsmarktprojekt

Das Land Steiermark startet gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice und der IG Kultur ein neues Arbeitsmarktprojekt im Kulturbereich. Es geht um bessere Ausbildung und mehr soziale Sicherheit. 20 Ausbildungsplätze werden zum Start angeboten.

Die Steiermark brauche als vielfältiges Kulturland auch für regionale und lokale Kulturprojekte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und qualifizierte Nachwuchskräfte, um ihre Initiativen nachhaltig führen zu können, hieß es vom Land. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kulturbereich seien zudem von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen und schlecht sozial abgesichert. Um „eine sichere soziale Basis für Kulturmanagerinnen und -manager zu sichern“, startet das Sozialressort gemeinsam mit der IG Kultur Steiermark und den Zentren für Ausbildungsmanagement (zam) sowie dem Arbeitsmarktservice das Ausbildungsformat im Kulturbereich.

Neun Monate

Ab Mai 2024 startet die IG Kultur Steiermark und die zam GmbH mit der Information für Interessierte beziehungsweise der Ausbildungsbetriebe. Die Ausbildung selbst beginnt im Oktober 2024 und wird neun Monate dauern, wobei zwei Drittel im praktischen Bereich der Ausbildungsbetriebe stattfinden werden.

Für Arbeitslose und Aktive

Im ersten Schritt werden arbeitslose Personen im Rahmen der bestehenden Frauenstiftung maßgeschneidert für ihre spätere Tätigkeit in einem Kulturbetrieb qualifiziert und nach Ende der Ausbildung auch in einem solchen angestellt. Parallel zur theoretischen Ausbildung wird ein neunmonatiger Praktikumsteil in der betreffenden Kulturinitiative absolviert.

Zudem können bereits aktive Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem Kulturmanagement durch eine passgenaue Ausbildung für zukünftige Leitungsaufgaben qualifiziert werden. Um die Struktur der Kulturbetriebe nachhaltig zu stärken, werden Lohn- und Lohnnebenkosten für neu geschaffene Arbeitsplätze gefördert. Die Kosten für dieses Ausbildungsformat belaufen sich auf rund 300.000 Euro, die aus dem Budget des Sozialressorts und durch Beiträge der Kulturinitiativen sowie das AMS getragen werden.

„Völlig neue Schiene“

„Mit dieser Ausbildung schaffen wir gesicherte Arbeitsplätze in der freien Kulturszene, die einen vitalen Beitrag zum Kulturland Steiermark leistet. Dank ihrer Qualifizierung haben vor allem junge Menschen sehr gute Chancen für eine dauerhafte Beschäftigung. Das ist ein wirksamer Beitrag, um für mehr soziale Sicherheit in der Kreativwirtschaft zu sorgen und gleichzeitig auch für das Funktionieren der wichtigen steirischen Kulturinitiativen", so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).

„Diese völlig neue Ausbildungsschiene ermöglicht Arbeitsuchenden mit Interesse am Kulturmanagement eine passgenaue Qualifizierung nach den Anforderungen der jeweiligen Initiative. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis werden sie gut vorbereitet und können so später ihren Beitrag für eine vielfältige steirische Kulturlandschaft leisten", so Karl-Heinz Snobe, Landesgeschäftsführer Arbeitsmarktservice Steiermark.